Die Berufsaussichten bleiben gut

Erst zehn Prozent der möglichen DV-Anwendungen werden genutzt

29.10.1976

NEW YORK - Gute Aussichten für

Datenverarbeiter: "Zur Zeit werden Computersysteme erst in zirka 10 Prozent der möglichen Anwendungsfälle eingesetzt", erklärte J. Paul Lyet, Chief Executive Officer der Sperry Rand Corporation in New York. In einem Rückblick auf die letzten 25 Jahre erinnerte er an eine wissenschaftliche Analyse, die nach der Erfindung des ersten kommerziellen Rechners, der Univac I im Jahre 1951 in den USA durchgeführt wurde. Führende Experten ihrer Zeit kamen damals zu dem Ergebnis, daß einmal sechs Computer auf der ganzen Welt benötigt würden. Seinerzeit waren in der EDV-Branche noch keine 50 000 Menschen beschäftigt - heute sind es allein in den USA über 700 000.

"Bald wird der durch Terminal sozusagen für jeden zugängliche Computer genauso zum festen Inventar eines jeden Büros gehören, wie heute schon die Schreibmaschine", erklärte Lyet. "Das Terminal wird genauso zum selbstverständlichen Einrichtungsgegenstand einer Wohnung gehören, wie heute der Fernsehapparat."

Der Fortschritt der letzten 25 Jahre sei jedoch nicht dem Computer oder der Datenverarbeitung zuzuschreiben, sondern der Leistungsfähigkeit der Menschen. "Es ist die Summe individueller Leistungen, besonders jener Spezialisten und Profis, die für diese Industrie arbeiten", erklärte Lyet. Das Wachstumspotential werde auch zukünftig von den Leistungen der in der EDV-Branche Beschäftigten abhängen. Sie sind - so Lyet - die Basis für die Weiterentwicklung der Computerindustrie in den nächsten 25 Jahren.