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Erst der Frust, dann der Jobwechsel

26.01.2007
Freiwillig scheint sich kaum einer neu bewerben zu wollen. Eine Umfrage zeigt, dass sich vor allem unzufriedene Mitarbeiter eine neue Stelle suchen.

Die Lust auf einen Jobwechsel hält sich unter Fach- und Führungskräften in Grenzen. Das legt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Online-Jobbörse Jobware nahe. Demnach erwägen lediglich sieben Prozent der 353 befragten Fach- und Führungskräfte, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Für rund drei Viertel der Befragten ist ein Jobwechsel auch mittelfristig kein Thema, da sie sich in ihrem Unternehmen wohl fühlen.

Umgekehrt scheint Frust der wichtigste Antrieb dafür zu sein, sich auf eine neue Stelle zu bewerben. Die generelle Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber gibt für 70 Prozent der Wechselwilligen den Ausschlag, dagegen wollen nur zwölf Prozent trotz großer Unzufriedenheit im Unternehmen bleiben. Für unzufriedene Mitarbeiter sorgen ferner die Gehaltsfrage, der direkte Vorgesetzte sowie fehlende Aufstiegschancen (18 Prozent). In den Augen von Jobware-Marketing-Chef Christian Flesch reicht es in Zukunft nicht aus, dass personalsuchende Firmen ihre neuen Mitarbeiter aus der begrenzten Menge der Jobwechsler rekrutieren. "Es ist wichtig, auch diejenigen Fach- und Führungskräfte anzusprechen, die nur latent auf Jobsuche sind und sich nur durch das richtige Angebot aus der Reserve locken lassen." (am)