Weihnachtszeit, Wanzenzeit?

Erst beschenkt, dann abgehört

06.12.2013
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Früher schickte Oma Panzerknacker ihren Jungs Torten mit Feilen oder Bomben in den Knast. Heute lassen sich Unternehmen – gerade in der Vorweihnachtszeit – gegenseitig kleine Aufmerksamkeiten zukommen. Diese sind zwar nicht explosiv, aber mindestens genauso hinterhältig...

Ob es nun Kugelschreiber, Ventilatoren oder Wanduhren sind - kleine Geschenke erhalten jede Freund- und Partnerschaft, so auch im Unternehmensumfeld. Wer denkt nicht gerne an seine Kunden, Konkurrenten oder Mitarbeiter, wenn es auf die besinnlichen Tage zugeht? Sind erst einmal alle Compliance- und Steuer-Fragen geklärt, steht dem gegenseitigen Beschenken nichts mehr im Wege. Aber Obacht! Nicht immer steckt die pure Freundlichkeit dahinter. Was da teilweise alles verbaut wird, lässt jeden NSA-Agenten mit den Ohren schlackern.

Wir haben Gernot Zehner, Experte für Lauschabwehr und Abhörschutz bei der Ultima Ratio GmbH aus Hanau, in die Redaktion eingeladen, um uns einige Wanzen vorführen und erklären zu lassen. Also, in Zukunft vielleicht etwas genauer hinschauen, wenn wieder einmal ein eher ungewöhnliches Geschenk von der Konkurrenz in der Post liegt...