Windows erleichtert das Partnerkonzept

ERP-System von Mylius basiert auf COM-Objekten

10.09.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Mylius AG aus Rosenheim setzt bei ihrer mittelständischen ERP-Software "My Enterprise" vollständig auf das Component Object Model (COM) von Microsoft.

Der Hersteller, der Anfang der 90er Jahre von Individual- zu Standardsoftware wechselte, hat sein Produkt für das Enterprise Resource Planning (ERP) im Bereich Warenwirtschaft und Rechnungswesen entwickelt. My Enterprise soll sich vor allem für Unternehmen mit flachen Fertigungsstrukturen etwa im Bereich Nahrung und Genußmittel eignen. Darüber hinaus soll sich auch die Branche des Groß-, Einzel- und Versandhandels mit einer angeschlossenen, montageorientierten Fertigung angesprochen fühlen.

Als Besonderheit der Mittelstandslösung nennt Mylius das auf Microsoft-Technik basierende Komponentenmodell, das die Kluft zwischen Individualentwicklung und Standardsoftware überbrücken soll. Zum einen wurde die Präsentationsebene von der Verarbeitungslogik (Business Objects) getrennt, um so zu einer übersichtlichen und je nach Branche beziehungsweise Benutzer individuell einstellbaren Oberfläche zu kommen. Was das Backend betrifft, arbeitet Mylius im deutschsprachigen Raum mit derzeit zehn - geplant sind bis zu 50 - Partnern zusammen, die My Enterprise implementieren, um kundenspezifische Anforderungen ergänzen und den Systembetrieb unterstützen.

Das von Mylius im Kern bereits für Branchen parametrisierte Programmpaket soll mit seinen mehreren hundert COM-Objekten bereits bis zu 90 Prozent der benötigten Funktionen abdecken. Den Rest erledigen die Partner, die über COM-Objekte etwa ein Kassen- oder Wiegesystem anschließen. Als Vorteil hebt der Hersteller hervor, daß das Gesamtsystem aufgrund der COM-Technik trotz aller Ergänzungen und Anpassungen Release-fähig bleibt. My Enterprise ist außer in Deutschland und Österreich auch in Frankreich, den Beneluxländern sowie in China mit den entsprechenden Sprachversionen installiert.