Blackberry Internet Service

Erneuter Kollaps im europäischen RIM-Rechenzentrum

11.10.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Zu früh gefreut: Am Dienstag morgen hatte RIM das Ende der Störungen bekannt gegeben. Im Laufe des Tages beklagten Blackberry-Nutzer in Europa aber erneut massive Ausfälle.

Wenn es etwas gibt, was der angeschlagene kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) gerade nicht brauchen kann, dann ist das eine Störung in seinem Allerheiligsten, dem zentralen Rechenzentrum in Großbritannien. Dort laufen buchstäblich fast alle Fäden für Blackberry-Nutzer in der EMEA-Region zusammen. Trotzdem muss RIM nun schon den zweiten Tag in Folge Ausfälle beklagen.

Bereits gestern hatte eine Störung Millionen von Blackberry-Nutzern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (Emea) von E-Mails, Instant Messaging und anderen Online-Inhalten abgeschnitten. Erst heute morgen gaben die Kanadier Bescheid, dass die Probleme behoben seien, ohne jedoch auf Details einzugehen. Doch zu früh gefreut: Wie die sich häufenden Beschwerden von Blackberry-Nutzern auf Twitter und anderen Kanälen (gemischt mit dem Hohn von anderen Smartphone-Nutzern) andeuten, kommt es inzwischen zu neuen Ausfällen. Möglicherweise sind die Server unter der Last an angesammelten E-Mails, Messages etc. zusammengebrochen, RIM hat jedoch noch nicht einmal eine offizielle Erklärung für die Störung vom Vortag abgegeben.

Nach den aufgetretenen Problemen zu schließen, schien am Montag der vorwiegend von Endkunden genutzte Blackberry Internet Service (BIS) ausgefallen zu sein. Über diesen Dienst laufen bei Abonnenten nicht nur die Übertragung von Push-E-Mails, sondern auch der Verkehr via Blackberry Messenger (BBM) und der Zugriff auf Internet-Dienste. Bei dem erneuten Ausfall beklagen nun auch etliche Business-Kunden, die ihre Dienste über einen eigenen Blackberry Enterprise Server (BES) abwickeln, Störungen.