Derzeit 30 Bildschirmarbeitsplätze anschließbar:

Eritron-Rechner versprechen Turbo-Effekt

02.05.1986

STUTTGART (sch) - Zuwachs erhalten hat die Eritron-Systemreihe des schwedischen Bürokommunikationsexperten Ericsson: Die drei neuen Modelle 240, 250 und 260 bringen Ericsson zufolge einen besseren Datendurchsatz, mehr Kommunikationsfähigkeit und eine erhöhte Speicherkapazität.

Um den Datendurchsatz hochzuschrauben, wurde die Zentraleinheit des Rechners von allen vor- und nachgelagerten Kommunikationsaufgaben entlastet. Dies soll ein Kommunikationsprozessor, der auf einem I/O-Board (Input/Output) untergebracht ist, bewirken. Dieses Rechnerwerk stellt alle gängigen Prozeduren der Bürokommunikation bereit.

Unterstützt wird der Koprozessor durch einen Cache-Speicher (Ericsson: "Turbo-Lader"), der den Speicherzugriff um den Faktor sieben erhöht und eine Übertragungsgeschwindigkeit von 110 bis 19200 Baud ermöglicht. Serienmäßig sind acht serielle und eine parallele Schnittstelle pro I/O-Board für Bildschirme und/oder Drucker vorhanden. Ein zusätzlicher Hochgeschwindigkeits-DMA-Chip ermöglicht nach Herstellerangaben auf zwei seriellen Kanälen Übertragungsraten von bis zu einem Megabit pro Sekunde. Eine weitere Leistungssteigerung sei durch die Verwendung von zwei Bus-Systemen (Multibus und iLBX-Bus) erreicht worden. Der praktische Nutzen des erhöhten Datendurchsatzes mache sich vor allem dann bezahlt, wenn von mehreren Peripheriegeräten aus gleichzeitig auf die Zentraleinheit zugegriffen werde oder wenn sehr rechenintensive Anwendungen liefen. Der Hauptspeicher der neuen Rechner ist bis zu 16 MB ausbaufähig.

Das Modell 240 verfügt über acht serielle und eine parallele Schnittstelle; die Version 250 ist mit 24 seriellen und drei parallelen Interfaces ausgestattet. Eritron 260 schließlich kann mit 48 seriellen und sechs parallelen Anschlüssen aufwarten, wobei aber momentan nur 30 Arbeitsstationen versorgt werden können.

Intext kann genutzt werden

Die Kapazität der externen Massenspeicher (Winchesterplatten) wurde bei den neuen Ericsson-Geräten auf insgesamt zwei Gigabyte erhöht. Nach weiteren Herstellerangaben sind die drei Modelle softwarekompatibel zu den bestehenden Systemen 203/230; so daß sich das Softwareangebot einschließlich der Textverarbeitung "Intext" nutzen läßt.

Die Preise der Bürocomputer reichen von rund 103 000 über 160 000 bis hin zu fast 300 000 Mark. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt über insgesamt 30 Systemhäuser.