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Ericsson will Nokias Mehrheit bei Symbian verhindern

22.03.2004

Um die Unabhängigkeit von Symbian zu bewahren, will nun Ericsson seine Beteiligung an dem Joint-Venture zur Entwicklung von Smartphone-Betriebssystemen aufstocken. Zuvor hatte Nokia angekündigt, für 203 Millionen Euro den 31,1-prozentigen Symbian-Anteil von Psion zu übernehmen. Damit wären die Finnen mit 63,3 Prozent Mehrheitsgesellschafter des Joint-Venture. Die restlichen Anteile wären im Besitz von Ericsson (17,5 Prozent), Panasonic (7,9 Prozent), Samsung (fünf Prozent), Siemens (4,8 Prozent) und Sony Ericsson (1,5 Prozent).

Ericsson und Sony Ericsson wollen dies jedoch verhindern und dazu ihren Anteil auf insgesamt 27,6 Prozent erhöhen. Damit würde Nokia aber immer noch mit einer Beteiligung von 54,7 Prozent die knappe Mehrheit an Psion erreichen. Wenn aber alle anderen Gesellschafter ebenfalls von ihren proportionalen Vorkaufsrechten an den Psion-Anteile Gebrauch machten, könnte Nokias Anteil lediglich von 32,2 auf 46,7 Prozent steigen, erklärte Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg gegenüber der "Financial Times". Die Beteiligung von Nokia müsse unter 50 Prozent bleiben, sonst werde Symbian zu einer reinen Nokia-Plattform, so Svanberg. In diesem Fall würde das Ansehen Symbians Schaden nehmen, die Entstehung anderer Plattformen wäre die Folge. (mb)