Joint Venture bleibt erhalten

Ericsson widerspricht Trennungsberichten

24.03.2009
Der schwedische TK-Ausrüster Ericsson hat zu den Berichten über eine bevorstehende Trennung des Joint-Ventures Sony Ericsson Stellung genommen. Diese würden jeder Grundlage entbehren, hieß es aus dem Unternehmen.
Das letzte Spitzenprodukt des Joint Ventures? Das Sony Ericsson Xperia.
Das letzte Spitzenprodukt des Joint Ventures? Das Sony Ericsson Xperia.

Das "Manager-Magazin" hatte vor kurzem berichtet, dass Ericsson aus dem Handy-Geschäft aussteigen möchte und das 2001 gegründete japanisch-schwedische Joint Venture aufgelöst werden soll. Beide Unternehmen verhandelten bereits über die Details. Sony werde die Anteile von Ericsson übernehmen und das Handy-Geschäft allein weiterführen. Dem Unternehmen fehlten jedoch die finanziellen Mittel, den Kauf zu stemmen.

In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" widersprach Ericsson-Sprecher Minako Nakatsuma Olofzon den Berichten nun entschieden. Ericsson habe keine Pläne, das Gemeinschaftsprojekt zu verlassen, erklärte er. Der TK-Ausrüster werde die Zusammenarbeit weiterführen. Andere Pläne gebe es nicht. Sony hat die Trennungsgerüchte bisher noch nicht bestätigt.

Trotz der anderslautenden Aussage hätte Ericsson gute Gründe, sein finanzielles Engagement im Joint Venture zu beenden. Sony Ericsson schloss das vergangene Jahr mit einem Nettoverlust von 73 Millionen Euro ab und verkaufte 6,6 Prozent weniger Handys als 2007. Am 20. März schockte das Unternehmen seine Anleger mit einer vorläufigen Bilanz für das erste Quartal 2009. Der Verlust vor Steuern klettert auf 340 bis 390 Millionen Euro. Der Absatz sinkt auf 14 Millionen Handys. Zur Kaufunlust der Kunden kommt nach dem Weihnachtsgeschäft auch die Zurückhaltung der Händler, die erst einmal ihre Lager leeren wollen.

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