AXE- und ARM-Vermittlungssysteme kommen zum Einsatz

Ericsson verstärkt Aktivitäten in den osteuropäischen Ländern

08.02.1991

DÜSSELDORF (pi) - Der schwedische TK-Konzern Ericsson setzt auf die die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und verknüpft dies mit der Erwartung steigender Nachfrage nach modernen TK-Systemen. Durch zusätzliche Kooperationen und Lizenzabkommen will das Unternehmen seine Marktpräsenz in den ehemaligen RGW-Ländern ausbauen.

Im Oktober vergangenen Jahres übergab Ericsson in Ungarn das erste betriebsbereite osteuropäische zellulare Mobilfunknetz.

Der Netzbetreiber, die ungarische Mobilfunkgesellschaft und deren Partner US West können nach Angaben von Ericsson derzeit auf rund 2000 Teilnehmer verweisen. Bis Ende 1991 wird mit einem Wachstum auf 20 000 Kunden gerechnet.

Im November 1990 verbuchte Ericsson einen Auftrag der ungarischen Postgesellschaft in Höhe von 80 Millionen schwedischen Kronen für die Lieferung von AXE-Vermittlungssystemen und Übertragungausrüstungen. Bereits seit 1989 ist laut Ericsson eine Fernvermittlungsstelle mit 7500 Verbindungen für den internationalen Verkehr im Einsatz.

Im August 1990 unterzeichnete Ericsson in der CSFR mit dem Unternehmen Tesla Kolin ein Memorandum über den Start eines Joint-ventures zur Fertigung von AXE-Vermittlungstechnik.

Die Produktion für die öffentlichen TK-Einrichtungen in der CSFR soll nach Angaben von Ericsson 1992 beginnen, geplantes jährliches Volumen sind zunächst 200 000 Anschlüsse.

Ebenfalls ein Produktionsabkommen für AXE-Knoten unterzeichnete Ericsson mit der polnischen Telekom Telfa. Seit einigen Jahren bereits beliefern die Schweden die Volksrepublik Polen mit analogen Nebenstellenanlagen.

In Jugoslawien produziert Nikola Tesla seit 1953 im Rahmen eines Lizenzabkommens Ericsson-Produkte für den hiesigen Markt.

Die Gesellschaft hat in der Zwischenzeit, so die Mitteilung von Ericsson, mit etwa 400 000 AXE-Anschlüssen einen Marktanteil von rund 50 Prozent im öffentlichen Bereich.

Die Jugoslawen vertreiben die unter Ericsson-Lizenz gefertigten Produkte darüber hinaus auch in der Sowjetunion. Rund 100 000 Anschlüsse wurden laut Ericsson bisher in der UdSSR installiert, weitere 25 000 Verbindungen sind noch im Auftragsbestand.