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Ericsson plant nach weiterem Verlust Entlassungen

29.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson will nach dem achten Quartalsverlust in Folge erneut Tausende von Stellen abbauen. Wie das Unternehmen mitteilte, soll die Zahl der Belegschaft bis Ende des Jahres von derzeit knapp 61.000 auf 52.000 Mitarbeiter reduziert werden. Für 2004 ist dann eine weitere Kürzung auf 47.000 Jobs geplant. Ericsson hatte in den ersten drei Monate 3700 Stellen gestrichen. Dabei fiel ein Restrukturierungsaufwand von 350 Millionen Euro an, knapp 230 Millionen Euro davon werden allerdings erst im laufenden zweiten Quartal zahlungswirksam.

Das schwedische Unternehmen verbuchte im ersten Geschäftsquartal 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzeinbruch um 30 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro, sieben Prozent des Rückgangs führte der Konzern auf negative Währungseffekte zurück. Da Ericsson seine Betriebskosten gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 32 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro reduziert hatte, konnte der Mobilfunkausrüster zwar seinen Pro-forma-Verlust von 568 Millionen auf 382 Millionen Euro drücken. Unter dem Strich entstand Ericsson jedoch ein Nettodefizit von 469,8 Millionen Euro nach 328 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2002.

Obwohl das Volumen der im Quartal eingegangenen Aufträge um 35 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro fiel, ist der neue CEO Carl-Henric Svanberg zuversichtlich, die Einnahmen im laufenden zweiten Quartal leicht zu steigern und im laufenden Geschäftsjahr vor Sondereffekten in die Gewinnzone zurückzukehren. (mb)