Hoffnung auf Kehrtwende

Ericsson mit Umsatzsprung

31.01.2013
Beim schwedischen Telekomausrüster Ericsson zeichnet sich eine Trendwende ab.

Der Umsatz legte im vierten Quartal überraschend um fünf Prozent auf 66,9 Milliarden schwedische Kronen (7,75 Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit übertrafen die Schweden die Erwartungen am Markt. Dies wird als Anzeichen gewertet, dass Telekomanbieter getrieben von der boomenden Nachfrage nach dem mobilem Internet wieder stärker in ihre Netze investieren. Besonders in Nordamerika sei die Nachfrage hoch, teilte Ericsson mit. An der Stockholmer Börse setzte sich die Aktie mit einem Sprung um 8,28 Prozent auf 74,50 Kronen einsam an die Spitze des Index, der im Minus lag.

Unternehmenschef Hans Vestberg sieht den Kostenabbau und die Profitabilität weiterhin ganz oben auf der Agenda. "Während konjunkturelle und politische Unsicherheiten in einigen Regionen bleiben, sind die langfristigen Aussichten für unsere Branche attraktiv."

Der Marktführer unter den Telekomausrüstern steht nämlich weiterhin unter Druck. Besonders die günstige Konkurrenz aus China macht den Schweden das Leben schwer. Im November hatte Ericsson den Abbau von 1550 Arbeitsplätzen angekündigt. Konkurrenten wie Nokia Siemens Networks und Alcatel-Lucent verkleinerten ebenfalls die Belegschaft, um die Kosten in den Griff zu bekommen.

Während der Umsatz im Plus war, rutschte Ericsson im vierten Quartal unterm Strich wegen Abschreibungen auf seine Chipttochter tief in die roten Zahlen. Nach einem Überschuss von 1,5 Milliarden Kronen vor einem Jahr stand nun ein Fehlbetrag von 6,3 Milliarden Kronen in der Bilanz. Der Konzern kündigte für das vergangene Jahr dennoch eine Dividende von 2,75 Kronen an nach zuvor 2,5 Kronen. (dpa/tc)