Gewinn steigt dank Großverkauf

Ericsson mit Umsatzrückgang

25.04.2012
Der weltgrößte Mobilfunkausrüster Ericsson hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet.

Wegen konjunktureller Unsicherheiten und des Einbruchs des Geschäfts mit dem Mobilfunkstandard CDMA sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent auf 51 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet 5,74 Milliarden Euro) gesunken, teilte das schwedische Unternehmen am Mittwoch mit. Damit blieben die Schweden hinter den Markterwartungen zurück. Die Bruttomarge, der Prozentsatz vom Umsatz, welcher nach Abzug von Produktkosten übrig bleibt, erhöhte sich indes von 30,2 Prozent im Vorquartal auf 33,3 Prozent. Händler bezeichneten dies als Lichtblick. An der Stockholmer Börse stieg die Aktie im frühen Handel um 3,7 Prozent auf 65,95 Kronen.

Während die Telekom-Investitionen weltweit auf dem Rückzug sind, setzt Ericsson auf den Ausbau der Mobilfunknetze der neuen Generation (LTE) in den USA. "Der Absatz hochleistungsfähiger Breitbandtechnik hat sich in Nordamerika, Japan und Korea gut entwickelt. Andere Regionen wie Europa, Russland und Teile des Nahen Ostens und Indien waren schwächer", sagte Unternehmenschef Hans Vestberg. Von Europa verspricht sich Ericsson auch in Zukunft nicht viel. Die Schweden rechnen damit, dass die Aufträge zur Modernisierung der Netze dort in den kommenden Jahren weiter abnehmen werden.

Der operative Gewinn ohne Berücksichtigung der Gemeinschaftsunternehmen und Verkäufe schrumpfte von 6,3 Milliarden auf 2,8 Milliarden Kronen. Unterm Strich hat sich der Überschuss aber auf 8,8 Milliarden Kronen mehr als verdoppelt. Den Gewinnschub verdankt Ericsson dem Verkauf des Anteils an Sony Ericsson. Dieser schlug mit plus 7,7 Milliarden Kronen zu Buche. Indes belasteten Verluste beim Gemeinschaftsunternehmen STEricsson, das die Schweden mit dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics führen. (dpa/tc)