Steuereinheit 9102 und Glasfaser-Mux für Loop:

Ericsson Information Systems knüpft neue DV-Bande zu IBM

07.11.1986

DÜSSELDORF (pi) - Mit einer neuen Steuereinheit für die SNA-Umgebung und einem Glasfaser-Mux für 3270-Terminals kann die Ericsson Information Systems GmbH aufwarten. Für die gesamte Bildschirmfamilie steht jetzt außerdem der Multiplexer 2441 zur Verfügung.

Die neue Steuereinheit Modell 9102 ist kompatibel zu IBM 3174 und 3274 und bietet die Möglichkeit, bis zu 32 Terminals - auch PCs - direkt oder über einen Multiplexer an den Host anzuschließen. Je nach Konfiguration unterstützt dieses Gerät sowohl einen Lokal- als auch einen Remote-Anschluß an die IBM-Rechner 308X, 309X oder 4300. Beim lokalen Anschluß stehen unter SNA, Byte- oder Blockmultiplexer-Kanäle für die Verbindung zu dem IBM-Host zur Verfügung. Der Kanalanschluß zum Host erlaubt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1 MB pro Sekunde.

Remote erfolgt der Link über eine synchrone Schnittstelle unter IBM- oder Sperry-Protokollen in BSC oder SNA-SDLC. An Übertragungsgeschwindigkeiten können bis zu 19200 Bit pro Sekunde und an Diensten Standleitung, Datex-P und Datex-L unterstützt werden.

Standardmäßig ist die Steuereinheit mit zwei Diskettenlaufwerken ä 720 KB ausgestattet. Der Funktionsspeicher ist von 512 KB auf 1,25 MB erweiterbar. Die in der Basiseinheit enthaltene Kanal-Schnittstelle kann optional um einen Remote-Anschluß ergänzt werden. Dies ermöglicht den Dual-Host-Betrieb, das heißt, parallel zur Kommunikation über die Kanalankopplung eine zweite simultane IBM- oder Sperry-Emulation.

Die 9102-Einheit wird in zwei Modellen und zwei Konfigurations-Varianten angeboten. Die Modelle für Koaxial- oder Zwei-Draht-Anschluß mit acht Anschlußpunkten kosten beim Kauf 24500 Mark und die Konfiguration mit je 32 Anschlußmöglichkeiten 31300 Mark. Die Mietpreise betragen 784 oder 1002 Mark bei 36-Monats-Verträgen oder monatlich 527 beziehungsweise 673 Mark bei fünf -Jahren. Die Dual-Line-Aufrüstung kostet rund 5000 Mark zusätzlich. Verfügbar ist die Steuereinheit ab Januar 1987.

Eine höhere Übertragungskapazität als herkömmliche Koaxial-Verbindungen und eine höhere Datensicherheit auf der Übertragungsstrecke bietet Ericsson mit einer kompletten Glasfaser-Verkabelung für 3270 Terminals und ansynchrone Bildschirme. Die Verbindung zu den Terminals erfolgt über Glasfaser, die in einer typischen Loop-Konfiguration über die Glasfaser-Multiplexer ZAT 128-1 mit dem zentralen Rechner verbunden sind.

An den zentralen ZAT 128-1 können in einer Mehrpunktverbindung maximal acht entfernte Multiplexer (Master-Slave) angeschlossen werden. Die Entfernung zwischen zwei Multiplexern, auch als Punkt-zu-Punkt-Verbindung, kann maximal zwei Kilometer betragen.

Die Basis-Einheit des Glasfaser-Mux beinhaltet einen Glasfaser-Anschluß. Die 128 Terminal-Anschlüsse können modular auf bis zu acht Kanal-Karten in die Basis-Einheit integriert werden. Je nach Anforderung lassen daran wahlweise Kanalkarten mit acht V.24 Schnittstellen oder mit acht beziehungsweise 16 Anschlüssen für 3270 Koax-Verbindungen anbinden.

Der Preis für die Basis-Einheit ZAT 128-1 beträgt 9300 Mark. Die Kanal-Karten kosten, je nach Konfiguration, zwischen 2300 und 3800 Mark.