Schweden fehlen 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr:

Ericsson-Gewinn stark zurückgegangen

04.04.1986

STOCKHOLM (vwd) - Abschreibungen auf Lagerbestände und hohe Entwicklungskosten macht die Verwaltung der Telefon AB L.M. Ericsson für den 65prozentigen Rückgang des Gewinns vor Steuern im Geschäftsjahr 1985 verantwortlich. Er fiel auf 545 Millionen schwedische Kronen nach 1,54 Milliarden im Vorjahr. Die amerikanische Tochter machte unverändert Verlust.

Im Telekommunikationsbereich sank das Ergebnis um 34 Prozent auf 1,28 Milliarden Kronen, während der Bereich Informationssysteme mit 806 Millionen Kronen Verlust abschloß nach 217 Millionen Kronen Gewinn im Vorjahr. Der Rohertrag nahm um 26 Prozent auf 1,64 Milliarden Kronen ab.

Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, werden die Aufwendungen für das digitale Telefonsystem auch 1986 noch hoch sein. Dennoch wird im Telekommunikationsbereich mit einer Ergebnisbesserung gerechnet, auch wenn das 1984er Ergebnis von 1,93 Milliarden Kronen nicht erreicht wird. Korrektive Maßnahmen bei Informationssystemen führten zu aperiodischen Verlusten.

Mit den Abschreibungen sei aber sichergestellt, daß keine Belastungen aus 1985 in das neue Jahr übertragen werden. Die Umsatzerlöse bei der Telekommunikation wuchsen um 14 Prozent auf 10,56 Milliarden Kronen und bei Informationssystemen 14 Prozent auf 10,56 Milliarden Kronen. Der Kabelbereich verzeichnete einen Betriebsgewinn, der mit 336 Millionen Kronen das Dreifache des Vorjahres erreichte, obwohl der Umsatz nur um 9,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Kronen stieg. Hier seien die Wirkungen der 1984 ergriffenen Umstrukturierungsmaßnahmen zum Tragen gekommen. Ähnliche Schritte führten im Bereich Radiokommunikationssysteme zu einer Rückkehr in die Gewinnzone. Nach 32 Millionen Kronen Verlust im Vorjahr war das Ergebnis mit 253 Millionen Kronen positiv. Umgesetzt wurden hier 2,66 Milliarden Kronen (plus 33 Prozent). Die US-Tochter Ericsson Inc. verzeichnete einen unveränderten Verlust von 349 Millionen Kronen.