Oracle Senior IT

Forrester-Studie

Erfolgsfaktor Datenqualität

02.02.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Laut einer Forrester-Studie ist eine effektive Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und Datenmanagement-Experten der Schlüssel zum Erfolg bei Datenqualitäts- und Business-Process-Management-Aktivitäten. Datenqualitätsprojekte liefern keinen wirtschaftlichen Nutzen, wenn die Daten nicht die wichtigsten Geschäftsprozesse und Entscheidungen unterstützen.
Eine hohe Datenqualität ist 85 Prozent der befragten Unternehmen wichtig oder sehr wichtig.
Eine hohe Datenqualität ist 85 Prozent der befragten Unternehmen wichtig oder sehr wichtig.
Foto: Trillium/Forrester

Die Ergebnisse der Forrester-Umfrage Trends In Data Quality And Business Process Alignment unter großen US-Unternehmen zeigen deutliche Vorteile auf, wenn die Verantwortlichen für Geschäftsprozesse mit Datenqualitätsbeauftragten kooperieren. Zudem gibt die Studie Einblicke, wie Unternehmen Datenqualität einsetzen, um die Ergebnisse und die Leistungsfähigkeit von Geschäftsprozessen zu verbessern.

Einige der wichtigsten Erkenntnisse der Studie sind:

  • 90 Prozent der nordamerikanischen Unternehmen haben Interesse an Datenqualitäts-Management-Technologien. Oder sie erwägen deren Einführung oder den Ausbau entsprechender Anwendungen in den nächsten zwölf Monaten,

  • Nur 26 Prozent der Unternehmen teilen die Meinung, dass das Business Process Management (BPM) und das Datenmanagement regelmäßig interagieren, während 28 Prozent der Meinung sind, dass sie unabhängig voneinander arbeiten. 18 Prozent der befragten Unternehmen ist das Zusammenspiel von BPM und Datenqualität nicht bewusst.

  • 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Effizienzverbesserungen in funktionsübergreifenden operativen Prozessen abhängig von der Datenqualität sind. 45 Prozent bewerten den Einfluss der Datenqualität auf die Bereiche des Customer Relationship Managements und der Finanzen als hoch. 40 Prozent der Befragten gehen ebenfalls von einem starken Einfluss der Datenqualität auf die Bereiche des Kundenerfahrungsmanagements und des Produktmanagements aus.

Die wichtigsten Prozesse, die von geringer Datenqualität negativ beeinflusst werden.
Die wichtigsten Prozesse, die von geringer Datenqualität negativ beeinflusst werden.
Foto: Trillium/Forrester

Forrester zieht den Schluss, dass sich Datenqualitäts-Projekte im Bewusstsein der Entscheider von taktischen nice-to-have-Projekten zu strategischen Projekten gewandelt haben, die auch vom Management vorangetrieben werden. Allerdings ist das Niveau der Datenqualitätsreife und der Kompetenz in Organisationen nach wie vor gering.

Als Folge empfiehlt Forrester, dass Unternehmen die Investitionen in die Datenqualität erhöhen sollten, um tatsächlich einen positiven Einfluss auf die operativen Prozesse wie Kundenerfahrung, Finanzen, Customer Relationship Management und auf andere Funktionen zu erzielen. Forrester regt deshalb an, dass Datenmanagement-Experten in die notwendigen Change-Management-Prozesse einbezogen werden, um hier ihre Erfahrung und ihr Know-how an Best Practices, Trends und Methoden einzubringen, damit Data Governance- und Datenqualitäts-Kompetenzen auch unternehmensintern aufgebaut werden.

Die Untersuchung wurde von Trillium Software in Auftrag gegeben und ist unter dem Titel Trends In Data Quality And Business Process Alignment erschienen.