EU-Projekt Polyapply

Entwicklungsziel:Chips aus Plastik

16.04.2004

MÜNCHEN (CW) - Eine von 20 IT-Unternehmen und Forschungsinstituten gegründete Gruppe will elektronische Bauteile auf Kunststoffbasis entwickeln.

Beim Projekt "Polyapply" sind Unternehmen wie die schwedische Acreo AB, die niederländische Philips NV sowie Infineon und die Siemens AG dabei. Organisatorisch geleitet wird die Gruppe vom französisch-italienischen Chiphersteller ST Microelectronics. Das Gemeinschaftsprojekt erhält bis Ende 2007 insgesamt zwölf Millionen Euro aus dem Forschungsprogramm der Europäischen Kommission.

Ziel ist es, elektronische Bauteile auf Polymer-Basis zu entwickeln, die sich bisher nur mit Silizium produzieren lassen. Die Verwendung von Kunststoffen würde die Herstellungskosten radikal senken. Gleichzeitig geht es um die Integration von Sensoren, Prozessoren, Speichern und Sendern in ein einziges Stück Plastik. Herauskommen könnte beispielsweise ein RFID-Plastikfilm (Radio Frequency Identification), der keine Metalle mehr enthält, sich billiger herstellen und einfacher verwenden lässt. (ls)