Entwicklungsfahrplan fuer Sparc-CPUs bis in das Jahr 2000 Sun steht vor Ankuendigung von Supersparc-Workstations mit 60 Megahetz

23.07.1993

MUENCHEN/TOKIO (CW) - Die Sun Microsystems Computer Corp. (SMCC) wird neue Hochleistungs-Workstations vorstellen, die mit einer 60- Megahertz-Version des Supersparci-Prozessors arbeiten.

Wie der Firmengruender und Vice-President der Technology-Division, Andreas von Bechtolsheim, in Tokio auf der Sunworld Expo weiter mitteilte, hoffe Sun, noch dieses Jahr mit 70-Megahertz-CPUs und im Sommer 1994 mit 100-Megahertz-Versionen aufwarten zu koennen. Um diese Taktraten zu verwirklichen, so von Bechtolsheim weiter, nehme Sun "umfassendere interne Designveraenderungen" vor.

Bereits heute bieten die Digital Equipment Corp., Silicon Graphics Tochter Mips Technologies Inc. und Hewlett-Pakkard RISC- Prozessoren an, die an dieser Megahertz-Schwelle beziehungsweise weit darueber (DEC, Mips) liegen. DEC hat fuer Juli 1993 eine 200- Megahertz-Variante ihres Alpha-Chips angekuendigt, der R4400 von Mips taktet mit 150 Megahertz.

Die Sun-Ankuendigung kam im Schlepptau einer Aussage von Texas Instruments (TI), die bereits Bestellungen fuer den neuen Prozessor bekanntgab. Der Supersparci inkorporiert 3,1 Millionen Transistoren und soll ueber eine Rechenleistung von 77 bis 80 Specint92 sowie 95 bis 100 Specfp92 verfuegen. Damit waere die CPU ungefaehr 20 Prozent leistungsfaehiger als Suns momentan leistungsfaehigste Sparcstation 10, Modell 51.

TI wird auch zukuenftig mit 40, 50 und 60 Megahertz sowie hoeher getaktete Versionen der Sparc-Bausteine produzieren. Als Quelle fuer die 100-Megahertz-Variante und kuenftige Sparc-Generationen dient hingegen die Hitachi Ltd., meinte Gene Banman, Vice- President der Nihon Sun Microsystems K.K.

Die Langzeitplanung sieht, so von Bechtolsheim, 1000-Megahertz- CPUs vor, die in dem Entwicklungsprogramm "Project 2000" verwirklicht werden sollen.