Microsoft buhlt um Entwicklergunst

Entwicklungs-Tools mit Add-ons für CE

17.10.1997

Analysten hatten die Komplexität des Mini-Betriebssystems, das eine abgespeckte Ausführung des Desktop-Systems Windows 95 ist, bislang bemängelt. Das Windows-Interface sei für Palmtops schlichtweg zu kompliziert, so die Analysten. Mit den Add-ons besteht nun die Möglichkeit, Software zu entwickeln, die sich in die Systemlandschaft von Unternehmen nahtlos einbinden läßt, verspricht die Gates-Company.

Die CE-Entwicklungspakete, die Anfang des nächsten Jahres kommerziell verfügbar sein sollen, eignen sich insbesondere für Entwickler von Embedded-Systemen. Die Tools werden mit einer Emulationssoftware ausgeliefert, die es Programmierern ermöglicht, CE-Programme auf einem Desktop laufen zu lassen und zu testen. Zudem können Anwendungen automatisch heruntergeladen werden. Darüber hinaus gehört ein Debugger für verteilte Applikationen zum Lieferumfang.

CE unterstützt in der Version 2.0 neben Unicode auch Truetype-Fonts sowie Windows-Sockets-API- und Service-Layer für Netzwerkkommunikationsprotokolle. Das System läuft auf x86-Pro- zessoren, ermöglicht eine 24-Bit-Farbdarstellung und nutzt das Paging-Verfahren. Damit lassen sich Programme ausführen, die größer sind als der verfügbare RAM.

Weiterhin warten müssen CE-Anwender dagegen auf integrierte Funktionen für Netzwerkzugriff und entsprechende Kontrollmechanismen. Auch für die folgenden Versionen sind bislang keine Netzwerk-Management-Features geplant, lautet die Stellungnahme von Microsoft.