Entwickler portiert IP-PBX-Software Asterisk auf das iPhone

30.10.2007
Der Kanadier Matthew Gamble hat einen Weg gefunden, das "iPhone" von Apple als vollwertige Open-Source-Telefonanlage zu nutzen.

Die Kombination von iPhone und Digium's Asterisk habe sich eher zufällig ergeben, beschreibt Gamble in seinem Blog. Bei seinen Experimenten mit dem Cross-Compiler für das iPhone habe er wegen seiner Erfahrungen mit dem Programm als erstes versucht, Asterisk auf das Gerät zu portieren. Letztendlich habe er jedoch bereits nach wenigen Stunden Laufzeit erkannt, dass sich das iPhone mit acht Gigabyte Speicher und USB-Anschluss ideal als mobile Telefonanlage – etwa zu Vorführzwecken - eigne. Sie sei leicht zu transportieren und verbrauche nicht allzu viel Energie.

Aktuell befinde sich das iPhone-Asterisk-System zwar noch in einer frühen Testphase, laufe jedoch und vermittle Anrufe ohne Probleme, schreibt Gamble. Der Entwickler plant, seine Veränderungen von Asterisk an Digium, den Hersteller der quelloffenen Telefonanlage, zurückzugeben. Binärcode und Quelltext der Portierung stehen auf der Projektseite zum Download bereit.

Seit Apple das iPhone in den USA auf den Markt gebracht hat, bemühen sich zahlreiche Entwickler, das Simlock auszuhebeln und das stark eingeschränkte Angebot an Applikationen zu erweitern. Ein Software-Update, mit dem Apple die manipulierten Handys ins künstliche Koma versetzte, machte der Initiative vorübergehend ein jähes Ende. Nachdem die Schäden beseitigt wurden, geht das fröhliche Entwickeln weiter. Inzwischen kündigte Apple zudem für Februar ein Software Development Kit (SDK) an, mit dessen Hilfe aus dem "Feature Phone" tatsächlich ein Smartphone werden soll. (mb)

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