Die Vorteile: Transparenz, Innovationen
• Klare Abläufe: Outsourcing ist ein herber Einschnitt in die Organisation. Zum Teil wählen die Unternehmen diese Zäsur bewusst, um etwas zu verändern, etwa weil sie unzufrieden mit Preis und Qualität der internen IT sind. Gut vorbereitete Auslagerungs-Deals sind erfolgversprechend, wenn Ziele klar definiert und nicht ausschließlich auf Kostenreduzierung ausgerichtet sind. Zudem muss das auslagernde Unternehmen Veränderungen in den Abläufen und Services akzeptieren. Das gilt im Übrigen vor allem für die Anwender in den Fachbereichen, die sich an neue Ansprechpartner und formalisierte Supportanfragen gewöhnen müssen. Das klappt oft nicht.
- Sparen im Blindflug
Unternehmen lagern aus, um zu sparen, scheuen aber die notwendigen Veränderungen. Das Outsourcing soll kurzfristig Kosten senken, doch einer Erhebung des Beratungshauses PA Consulting Group zufolge geht bei vielen Unternehmen die Rechnung nicht auf.<br/><br/> Auf den folgenden Seiten finden Sie die Ergebnisse der Umfrage. - Interne Kosten
Die Kosten für den externen Bezug sind in der Regeln vertraglich geregelt. Die weiterhin anfallenden internen Kosten kennen viele Unternehmen jedoch nicht. - Reaktion auf die Krise
In Krisenzeiten wollen Unternehmen mehr auslagern. Zudem planen sie, ihre laufenden Verträge neu zu verhandeln. - Trend zum Multi-Sourcing
Das Multi-Sourcing bleibt die Einkaufsstrategie der Wahl für die meisten Unternehmen. - Risiken des Multi-Sourcing
Die Schattenseite des Multi-Sourcing ist die aufwendige Provider-Steuerung. Im Management und in der Integration der externen Dienstleister sehen die Formen die größte Herausforderung. - Kosten Retained Organisation
Wie hoch sind die Kosten der internen Organisation bezogen auf die Kosten des Outsourcing? Die meisten Unternehmen wussten darauf keine Antwort. - Innovationsschwerpunkt Technik
Die Provider führen in der Regel technische Neuerungen ein und verbessern die Qualität der Service-Levels. Direkte und positive Auswirkungen auf das Kerngeschäft haben die Innovationen selten. - Neuverhandlungen angestrebt
Die Anwender streben Kosteneinsparungen an, indem sie den Wettbewerb eröffnen. Selbst wenn sie laufende Outsourcing-Verträge haben, verhandeln sie nicht exklusiv mit dem aktuellen Provider.
• Innovationen: Ein erheblicher Vorteil des Outsourcings ist der Zugriff auf Kompetenz und Know-how. Ein gutes Beispiel liefert die Deutsche Telekom, die den Aufbau und Betrieb eines konvergenten CRM-Systems IBM übergeben hat, weil das interne Fachwissen dafür nicht ausreichte. Moderne IT ist das Kerngeschäft der IT-Dienstleister. Idealerweise geben sie ihre Innovationen an die Outsourcing-Kunden weiter. Die Anwenderunternehmen konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft.
• Skalierbarkeit: Unbestritten haben Service-Provider bessere Möglichkeiten, die Leistungen zu skalieren. Auch kurzfristige Volumensteigerungen sind in der Regel unproblematisch, allerdings reduzieren die Provider die Abnahme ungern. Sie können ihre Kapazität erhöhen oder verringern, wenn der Einsatz von Fachkräften erforderlich ist. Der schnelle Auf- und Abbau von Arbeitskräften ist mit fest angestellten Mitarbeitern in IT-Abteilungen kaum möglich. Die Provider verfügen hingegen über einen großen Stamm an IT-Experten. "Das Anforderungsprofil an die Mitarbeiter ändert sich etwa im Drei-Jahres-Rhythmus. Der Dienstleister hat die dafür erforderlichen Kapazitäten und Kompetenzen", schildert Jaeger. Weil die Outsourcer zudem häufig Bedarf an Freelancern haben, sind sie besser verdrahtet und können schneller freie Spezialisten akquirieren.
• Offshoring: In den vergangenen Jahren haben die großen Outsourcer zudem intensiv in ihre weltweiten Serviceorganisationen investiert. Selbst kleinere Provider unterhalten Niederlassungen in Niedriglohnländern, so dass Anwender von den günstigen Kostenstrukturen profitieren. Der Erfahrungsschatz von mittlerweile mehreren Jahren und das strenge Qualitäts-Management gewähren vielerorts einen nahtlosen Servicebetrieb.
• Kostentransparenz: Ein besonders wichtiges Argument für viele Anwender ist die Kalkulierbarkeit. Ein Outsourcing-Abkommen schafft für beide Seiten klare Verhältnisse. Die Partner wissen für die Dauer der Laufzeit, welche monatlichen Kosten beziehungsweise Einnahmen anfallen. Im Idealfall, wenn alles seinen geordneten Gang geht, drohen keine bösen Überraschungen.
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