Enterprise Objects Framework angekuendigt Neue Next-Architektur integriert relationale Datenbank-Systeme

06.05.1994

MUENCHEN (CW) - DV-Abteilungen grosser Unternehmen sind die Zielgruppe der Next Computer Inc. Will Steven Jobs dort Fuss fassen, muss er jedoch Zugestaendnisse an die vorhandenen "Legacy"- Systeme machen. Einen Schritt in diese Richtung bedeutet die Ankuendigung, kuenftig auch relationale DBMS-Produkte zu integrieren.

Das in Redwood City, Kalifornien, ansaessige Software-Unternehmen will auf der fuer die vierte Juni-Woche geplanten "Nextstep-Expo '94" sein neues "Enterprise Objects Framework" (EOF) vorstellen. Dessen Architektur zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie einen Puffer zwischen der objektorientierten Entwicklungsumgebung "Nextstep" und relationalen Datenbank-Management-Systemen wie Oracle und Sybase SQL bilden kann.

Auf diese Weise lassen sich, so erlaeutert die Next Deutschland GmbH in Ismaning, unter Nextstep erstellte Geschaeftsobjekte in einer SQL-faehigen Datenbank abspeichern. Der Anwender koenne also ein Unternehmens-Datenmodell in Form von Objekten abbilden, ohne sein relationales Datenbank-System durch ein objektorientiertes zu ersetzten. EOF stelle automatisch die Persistenz der Objekte sicher.

Wie die CW-Schwesterpublikation "Computerworld" meldet, wird das Next-Framework unter anderen folgende Funktionen bieten: Geschaefts- und Anwendungsmodellierung ueber grafisches Point and click, SQL-Abfragen aus Objektanwendungen heraus sowie Joins ueber unterschiedliche relationale Datenbanken mit Hilfe spezieller Adapter, die jeweils den Zugriff auf einzelne Daten oder Dateien ermoeglichen.

Next-internen Quellen zufolge wird das kalifornische Software- Unternehmen sein neues Framework noch in diesem Jahr dem Markt zur Verfuegung stellen. Die Mitbewerber Taligent und Microsoft haetten dann fuers erste das Nachsehen.