Enterprise Architecture Management lohnt sich

19.09.2007
Von Ulrich Kalex 
Verbesserte Wertschöpfung, mehr Investitionssicherheit - der Business Case für EAM lässt sich rechnen.

Immer mehr Unternehmen investieren in Enterprise Architecture (EA) Management. Damit wollen sie ihre IT-Projekte den Unternehmenszielen anpassen, SOA-Initiativen unterstützen oder Transparenz über die IT-Landschaft und die Business-Architektur gewinnen. Es versteht sich von selbst, dass die EA-Initiativen neben solchen weichen Faktoren auch einen entsprechend attraktiven Business Case nachweisen müssen.

Die Erfahrungen von Anwenderunternehmen zeigen, dass EA-Maßnahmen innerhalb eines Zeitraums von ein bis drei Jahren eine direkte Rendite erzielen. Kurzfristig sind zum Beispiel Einsparungen von bis zu 60 Prozent der erforderlichen Manntage für Erfassung, Verarbeitung, Validierung und Berichterstattung möglich. Diese Aufgaben werden etwa für SOX, Risikomanagement, Datenschutz oder Ermittlung der Nutzer-Zufriedenheit kontinuierlich ausgeführt. Allerdings weitgehend unsystematisch, ineffizient und mit hoher Fehlerzahl. Allein diese Einsparungen können ein EA-Programm finanzieren. Eher langfristig ist eine etwa zehnprozentige Erhöhung der Sicherheit bei IT-Investitionen möglich. Diese wird durch die architektonische Überprüfung von Projekten erreicht, die potenzielle Risiken identifiziert und verringert sowie Architekturkonflikte antizipiert und während der Realisierung von IT-Projekten vermeidet.

Erfahrungen zeigen, dass mittelfristig auch eine zehnprozentige Verringerung der jährlichen Betriebskosten möglich ist. Auf der Basis einer Priorisierung innerhalb der Geschäftsarchitektur kann Flexibilität für genau jene Bereiche sichergestellt werden, die sich im Markt als differenzierend darstellen lassen. Hingegen wird für Kontextprozesse auf etablierte Standardlösungen und geringere Flexibilität zurückgegriffen.

Autor: Dr. Ulrich Kalex, Vice President der alfabet AG