Dachzeile

Enterprise Architecture: Der Durchbruch für SOA

23.08.2007
Damit Serviceorientierung nicht ins Chaos führt, brauchen Unternehmen ein professionelles EAM.

Für Firmen, die SOA-Initiativen verfolgen, ist die Bedeutung des Enterprise Architecture Managements (EAM) enorm gestiegen. Dennoch stellt Serviceorientierung das Architektur-Team vor neue Herausforderungen. Eine unkontrollierte Entwicklung wird negative Folgen haben: Inkompatibilität, Redundanz, Ineffizienz und unnötige Kosten. SOA verspricht auf der einen Seite eine höhere Effizienz und Agilität zum Nutzen der Geschäftsprozesse, birgt aber gleichzeitig die Gefahr, zu noch größeren Ineffizienzen zu führen.

In einer SOA wird die Zahl der beweglichen Teile, deren gegenseitige Abhängigkeit sowie die Gefahr von Regelverstößen zunehmen. Das EA-Team muss daher seine Definitions-, Kommunikations- und Steuerungsbemühungen intensivieren, um zu gewährleisten, dass überlappende Serviceanforderungen von gemeinsamen Services bedient, und technologische und infrastrukturelle Optionen nicht doppelt gewählt werden. Die Kompetenz des EA-Teams ist aber auch gefragt, die Geschäftsbereiche zu beraten, wo SOA sinnvoll zum Einsatz zu bringen ist.

Der SOA-Fokus verstärkt zentrale EAM-Themen wie Roadmap-Definition, Einführung von Richtlinien und Standards oder unternehmenszielgetriebene Analyse von Serviceanforderungen. Mit SOA kommen zusätzliche Aspekte wie Service Lifecycle Governance, Serviceerweiterungen oder Bewertung der Qualität laufender Services hinzu. EAM ebenso wie SOA stimulieren ganzheitliche, business-getriebene Entscheidungen und führen zu stringenteren Planungs- und Entscheidungsprozessen. Daher werden sich EAM und SOA in vielen Unternehmen gegenseitig befördern.

Autor: Dr. Ulrich Kalex, Vice President der Alphabet AG. Mehr zum Thema bietet das Executive Program EAM. Anmeldung: www.computerwoche.de/eam07