Knürr AG möchte Chip-Gefährdung ausräumen:

Ent-Spannung verlängert IC-Lebensdauer

20.11.1981

MÜNCHEN (pi) - Der Beschädigung integrierter Schaltkreise durch statische Elektrizität hat die Knürr AG aus München den Kampf angesagt.

Bereits Spannungen von 150 bis 200 Volt können zur Zerstörung eines CMOS-Chips führen. Auch MOSFET-Schaltkreise gehören zu den gefährdeten Bauelementen. Durch Kunststoffe und Kunstfasern in Kleidung und Teppichböden und eine zu geringe Luftfeuchtigkeit können sich Personen mit einer statischen Spannung zwischen 2000 und 20 000 Volt aufladen. An einen Arbeitsplatz mit ladungsgefährdeten Bauteilen sind deshalb Anforderungen zu stellen, die eine Entstehung elektrostatischer Ladung vermeiden, meint man in dem Münchner Unternehmen.

Dazu gehören ein leitender Tisch und Bodenbelag, eine galvanische Verbindung beider Beläge, ein Anschluß für ein Erdungsarmband und ein Arbeitsstuhl mit leitendem Bezug. Das Unternehmen bietet mit leitendem rutsch- und rollstuhlfesten Belegen auf Gummibasis eine Lösung dieser Probleme an.

Der Oberflächenwiderstand nach DIN 53486 beträgt nach Angaben der Knürr AG weniger als 10exp9 Ohm je Quadratzentimeter. Nach VDE 0100 ° 24 liege der Standortisolationswiderstand bei mehr als 50 Kiloohm. Das Erdungsarmband ist über Schutzwiderstände von 2 mal 1 Megohm angeschlossen. Zusätzlich zu diesem "Static Safe Set" entwickelte das Unternehmen eine Produktlinie unter dem Handelsnamen "Dacobas" zur Gestaltung von Arbeitsplätzen in Labors, Büros und elektronischen Überwachungs- und Kontrollzentren. Mit Aluminium-Elementen wird eine Möglichkeit geboten, 19-Zoll-Schränke und -Arbeitsplätze ebenso aufzubauen wie Regale zur Aufbewahrung von Disketten und Schriftstücken.

Informationen: Knürr AG, Schatzbogen 29, 8 München 82, Tel.: 089/43 19 40.