Energieversorger gruendet Servicegesellschaft Die Bayernwerk AG buendelt ihre DV-Kraefte in der Gedos

20.01.1995

WUERZBURG (CW) - Die Muenchner Bayernwerk AG hat ihre DV-Aktivitaeten mit denen weiterer konzerneigener Energieversorgungs-Toechter zu einem eigenstaendigen Dienstleistungsunternehmen zusammengelegt. Entstanden ist die Gesellschaft der Energiewirtschaft fuer Daten- & Organisationsservice mbH (Gedos) mit Sitz in Wuerzburg.

Ausgestattet mit einem Stammkapital von zehn Millionen Mark - 51 Prozent davon sind im Besitz der Bayernwerk AG - hat die Gedos zunaechst die Aufgabe, konzernweit DV-Services anzubieten. Zu diesem Zweck wurden die IT-Kapazitaeten der Bayernwerk AG und der mit jeweils 12,25 Prozent beteiligten Toechter Energieversorgung Oberfranken (EVO), Energieversorgung Ostbayern (Obag), Thueringer Energie AG (Teag) und Ueberlandwerk Unterfranken (UEWU) zusammengelegt.

Ueber den internen Serviceauftrag hinaus soll sich die Gesellschaft zu einem DV-Dienstleister innerhalb der Energiewirtschaft mausern. Bereits jetzt zaehlt die 175-Mitarbeiter-Company 50 Kunden.

So nutzten seit Jahresbeginn die Bayerische Wasserkraft, die Innwerke sowie Kommunen in Bayern und Thueringen Service von Gedos. Das Unternehmen betreibt Geschaeftsstellen in Bamberg, Bayreuth, Erfurt, Muenchen und Regensburg.

"Wir werden die Dienstleistung Konzern-DV nicht bei anderen kaufen", erteilte Vorstandsmitglied Willi Gerner dem klassischen Outsourcing eine Absage. Vielmehr gehe es der Viag- Tochtergesellschaft darum, sich einen eigenen DV-Massanzug zu schneidern.

Durch die interne Buendelung des konzernweit vorhandenen IT-Know- hows und die Standardisierung der Kernanwendungen lasse sich eine Menge Geld sparen. So werde man die vier Rechenzentren von Bayernwerk AG, EVO, Obag und UEWU zu einem einzigen verschmelzen.

Gerner betonte, die Gedos wolle auch fuer Dritte, insbesondere fuer kommunale Kunden oder fuer Stadtwerke, DV-Services anbieten. Dazu zaehlten beispielsweise Leistungen in den Bereichen Buchhaltung, Personalabrechnung, PC-Vernetzung, aber auch Stromabrechnungen. Fuer die Neustrukturierung der IT-Landschaft werde man zirka zwoelf Millionen Mark ausgeben - ein Betrag, den man durch jaehrliche Einsparungen von zehn bis 13 Millionen Mark schnell wieder einzuspielen hofft. In fuenf Jahren, so erwartet der Servicekonzern, wird ein Umsatz von rund 60 Millionen Mark erreicht sein.