IDC-Studie untersucht Anwerderverhalten bei Ausschreibungen:

Endkampf stets zwischen den gleichen Anbietern

26.01.1979

MÜNCHEN (de) - "Welche Hersteller standen bei der Wahl Ihres MDT-Systems zur Diskussion?" Die Antwort auf diese interessante Frage liefert die Studie "Small Business Computer in Europa" der IDC-Deutschland GmbH, München.

Verblüffendes Ergebnis: Im Gerangel um die Gunst potentieller MDT-Anwender kommt es häufig zu Paarbildungen bei den Anbietern. Schon die Beispiele "Data General gegen Nixdorf" und "Datasaab gegen MAI" (siehe Tabelle) zeigten, so die Marktforscher, daß sich viele Anwender lediglich an zwei Mitbewerbern orientierten.

Nach den Vorstellungen einer zweiten Gruppe von Interessenten kann auf das Einholen von Konkurrenzangeboten sogar ganz verzichtet werden. Zu den Herstellern, die sich des besonderen Vertrauens der "Abnehmer" sicher sein dürfen, gehören IBM, Olivetti, Kienzle und Philips.

Spielt bei den "Einäugigen", die keine Mitbewerber anbieten ließen, das Image des Herstellers eine große Rolle, so stehen bei den Benutzern, die mehrere Angebote einholten, das Preis-/Leistungsverhältnis, die Software und der Service als Auswahlkriterien obenan.

Die relativ besten Chancen in der Bundesrepublik, den Auftrag zu schreiben, hat Nixdorf: Die Paderborner sind bei Ausschreibungen, an denen sich mehrere Anbieter beteiligen, eigentlich immer dabei. Aber auch IBM und Kienzle können über "mangelnde Konkurrenz" nicht klagen. Gut dran sind, laut IDC-Statistik, diejenigen Mitbewerber, die gleich mehrere Eisen im Feuer haben: Produktalternativen ein und desselben Herstellers werden in der Auswahlphase offensichtlich genauso behandelt wie die Angebote der Konkurrenten. Davon profitieren vornehmlich die Mainframer IBM und Honeywell Bull.