Kooperationen machen Unternehmen erfolgreich

Ende des Patriarchats

17.09.2009
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
Anzeige  Die Zeit der Patriarchen im Management ist vorbei. An deren Stelle treten Manager, die es verstehen, die Zusammenarbeit der Menschen im Unternehmen zu fördern. Zu diesem Schluss kommt der Unternehmensberater Frank Schäfer in seinem neuen Buch.
Erfolgreiche Kooperation in Unternehmen, Frank Schäfer, Campus 2009, 219 Seiten; 39,90 Euro
Erfolgreiche Kooperation in Unternehmen, Frank Schäfer, Campus 2009, 219 Seiten; 39,90 Euro
Foto: campus

Klassisch-hierarchisch strukturierte Organisationsformen stoßen immer mehr an ihre Grenzen. Allein mit der Perfektionierung klassischer Managementinstrumente - immer mehr und immer präzisere Zielvorgaben, immer neue Prozessoptimierungen, immer ausgeklügeltere Kontrollmechanismen - wird ein Unternehmen die Herausforderungen einer global vernetzten, innovationsgetriebenen Wirtschaft nicht in den Griff bekommen. Aber womit dann?

Frank Schäfer zeigt in seinem neuen Buch "Erfolgreiche Kooperation in Unternehmen - Warum wir heute mehr brauchen als gute Führungskräfte", wie es Managern gelingen kann, die Organisation ihres Unternehmens auf ein neues kulturelles Fundament zu stellen. Die These des Unternehmensberaters lautet: In Zukunft werden die Unternehmen überleben, in denen nicht nur die Manager entscheiden, sondern denen es gelingt, alle Kräfte zu bündeln und ihr gesamtes Leistungspotenzial zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben zu nutzen. Unternehmen, in denen mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und Leistungsorientierung gemeinsam an einem Strang gezogen wird. Anders gesagt: "Nicht das Management, sondern das Zusammenspiel aller Mitarbeiter entscheidet darüber, wie gut oder wie schlecht ein Unternehmen mit den Belastungen zurecht kommt, die ein schwieriges Marktumfeld und unsichere Zukunftsperspektiven mit sich bringen."

Unternehmen als soziale Gebilde

Der Autor erklärt in seinem Buch, wie aus einem Industrie- oder Dienstleistungsbetrieb ein soziales System mit einer ausgeprägten Kooperationskultur entstehen kann. Dabei wird das tradierte mechanistische Unternehmensmodell dem Unternehmen als soziales Gebilde gegenübergestellt, Beispiele aus der Praxis zeigen die Grenzen der verbreiteten Leadership-Komptenz.

Den meisten Raum widmet der Autor der Kooperationskultur im Unternehmen und wie sich diese konkret vorantreiben lässt. Dazu zeigt er unter anderem auf, wie das Zusammenspiel aller Mitarbeiter durch die Förderung sozialer Selbstorganisation gelingt und wie Führungskräfte die Kooperationskultur in ihrem Unternehmen implementieren können.