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EMCs Gewinn bricht um 75 Prozent ein

19.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Den Storage-Spezialisten EMC Corp. hat die Konjunkturflaute mit einer vollen Breitseite erwischt. Trotz bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen weist das Unternehmen in seiner gestern veröffentlichten Bilanz des zweiten Fiskalquartals einen Nettogewinn von 108,9 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie aus - das sind 75 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (429 Millionen Dollar oder 19 Cent pro Anteilschein). Der Quartalsumsatz ging, unter anderem durch Preissenkungen, von 2,15 Milliarden Dollar um 5,8 Prozent auf 2,02 Milliarden Dollar zurück. Noch drastischer fiel im Jahresvergleich die Bruttomarge, nämlich von 58 auf 47 Prozent.

"Hunderte von Kunden" sollen im abgeschlossenen Quartal Projekte verschoben haben - laut President Joseph Tucci ein Negativrekord. Für die kommenden Quartale wagt das Unternehmen vorerst keine Prognosen. "Wir sehen nicht weit genug für einen Forecast", klagte Tucci. Analysten zumindest erwarten für das dritte Quartal rund zwei Milliarden Dollar Umsatz und fünf bis sechs Cent Gewinn pro Aktie nach 2,3 Milliarden Dollar und 20 Cent Profit je Anteilschein ein Jahr zuvor.

Die Anleger reagierten verstimmt auf EMCs verhagelte Bilanz. Die Aktie fiel gestern im US-Handel zeitweilig auf eine Jahrestief von 18,03 Dollar und notierte zum Fixing zwölf Prozent tiefer als am Vortag bei 18,05 Dollar.