Strategische Partnerschaft mit BMC Software Inc.

EMC will unternehmensweite Datenverwaltung revolutionieren

09.05.1997

Das erste vorgestellte Produkt trägt den Namen "Timefinder" und bietet Anwendern die Möglichkeit, ihre Datenbestände - gleich, ob auf Mainframes oder offenen Systemen - auf Basis von EMCs "Intelligent Storage Architecture" (ISA) simultan in mehreren identischen Kopien vorzuhalten. Während die eigentlichen Produktionsdaten kontinuierlich verfügbar bleiben, kann der Benutzer an anderen Kopien arbeiten und sie auch verändern.

So können etwa Backups, Tests für die Jahr-2000- oder Euro-Umstellung, Ladevorgänge für Data-Warehousing und Entscheidungsunterstützung oder Anwendungsentwicklung vorgenommen werden, ohne daß es zu Ausfallzeiten des Systems kommt. Voraussetzung für das "Multiple Mirroring" ist natürlich eine entsprechende physikalische Speicherkapazität.

Timefinder ist für alle "Symmetrix"-Modelle verfügbar. Auf einem Stand-alone-System können bis zu drei Kopien vorgehalten werden, bei über "Symmetrix Remote Data Facility" (SRDF) vernetzten Geräten sind maximal sechs Kopien möglich. Der US-Listenpreis liegt bei 30000 Dollar. Für das zweite Quartal 1997 ist auch eine Version von EMCs Backup-Lösung "Data Manager" (EDM) mit Timefinder-Anbindung angekündigt.

Das andere vorgestellte Tool trägt die Bezeichnung "Data- reach" und dient dem Datenaustausch zwischen Mainframes und offenen Systemen. Laut Hersteller handelt es sich um die weltweit erste Lösung, die eine direkte Übertragung relationaler Daten aus einer MVS/ESA-DB2-Mainframe-Datenbank auf eine Open-Systems-Lösung zuläßt. Diese besteht aus einem Server von Hewlett-Packard und einer Oracle-Datenbank unter HPs Unix-Derivat HP-UX. Sowohl HP als auch Oracle sind bereits Partner von EMC, die Unterstützung weiterer Hard- und Softwareplattformen ist aber ebenfalls geplant.

Bei der Übertragung der Daten werden laut EMC keinerlei Mainframe- und Netzwerkressourcen beansprucht, und die Geschwindigkeit soll fünfmal höher als bei traditionellen Methoden sein. Da beim Betrieb von Data-Warehouses bis zu 30 Prozent der Mainframe-Leistung durch den Transfer der Daten auf offene Systeme (für die die meisten Data-Warehousing-Tools verfügbar sind) verlorengehen, setzt Datareach laut Hersteller diese Ressourcen wieder frei und spart damit Kosten für Mainframe-Upgrades ein.

Datareach wird gemeinsam von EMC und der BMC Software Inc. vermarktet werden. BMC wird den weltweiten Support für Datareach übernehmen und an der Weiterentwicklung des Produkts mitarbeiten. Dabei ist unter anderem auch die Integration nichtrelationaler Datenbanken (IMS, VSAM) geplant. Datareach ist ebenso wie Timefinder ab sofort verfügbar, der US-Preis für eine Server-Lizenz liegt bei 100000 Dollar.

Neu von EMC

"Timefinder": Daten auf Mainframes oder offenen Systemen lassen sich in mehreren identischen Kopien vorhalten. Während die Produktionsdaten stets verfügbar bleiben, können die Kopien manipuliert werden, etwa bei Tests zur Jahr-2000- und Euro-Umstellung.

"Datareach": Ermöglicht Unternehmen mit großen Data-Warehouses den direkten Transfer von Mainframe-Daten aus einer DB2-Datenbank unter MVS/ESA in eine Oracle-Datenbank unter HP-UX. Laut Hersteller werden Mainframe- und Netzwerkressourcen nicht belastet.