EMC und Iomega wurden sich nun doch einig, nachdem EMC sein Angebot auf 3,85 Dollar pro Aktie versüßt hatte. Mitte März hatte der Konzern aus Hopkinton, Massachusetts, erstmals eine Offerte von 3,25 Dollar je Iomega-Anteilschein vorgelegt. Iomega lehnte dieses als zu niedrig ab mit der Begründung, es reiche nicht aus, um ein bereits mit der chinesischen Firma ExcelStor Great Wall Technology Ltd. getroffenes Übernahmeabkommen zu übertreffen. Dieses hätte der chinesischen Regierung erhebliche Kontrolle über Iomega verschafft.

EMC bot anschließend zunächst 3,75 Dollar pro Iomega-Aktie, woraufhin beide Firmen Verhandlungen aufnahmen. Iomega teilte nun gestern mit, es habe seinen Deal mit der chinesischen Firmengruppe terminiert und werde den Ausstieg mit einer Vertragsstrafe von 7,5 Millionen Dollar bezahlen.

EMC will mit dem Zukauf von Iomega seine Präsenz im Consumer-Markt stärken. Iomega verfügt über starke Marke aus der Zeit, als seine Wechselmedien wie "Zip" und "Jaz" der Diskette überlegen und USB-Sticks und externe Festplatten noch unpopulär oder unbezahlbar waren. Inzwischen bietet die kalifornische Firma hauptsächlich Storage-Peripherie wie eben externe Festplatten oder DVD-Brenner an.

Der Iomega-Chef Jonathan Huberman soll Chef der neuen EMC-Sparte für Consumer and Small Business Products werden. Der Abschluss des Deals wird für das zweite Quartal erwartet. (tc)