Speicher-Middleware soll Plattformgrenzen überwinden

EMC sucht mit Software Ausweg aus der Krise

02.11.2001
MÜNCHEN (CW) - EMC will mit "Wide Sky" neue Einnahmequellen erschließen. Mit der neuen Speicher-Middleware soll es möglich sein, Geräte verschiedener Hersteller in einem einheitlichen Speicherverbund zu verwalten.

Mit Wide Sky sollen nach dem Willen der EMC-Verantwortlichen alle Speicherprobleme der Anwender der Vergangenheit angehören. Als eine Art Speicher-Middleware sollen damit Speichergeräte und -applikationen verschiedener Hersteller auf einer gemeinsamen Plattform verwaltet werden können.

Allerdings werde es noch dauern, bis Wide Sky seinen Nutzen in heterogenen Speicherlandschaften voll entfalten könne, schränkt Chuck Hollis, Vice President für das Produkt-Marketing bei EMC, ein. So ließen sich Geräte anderer Hersteller bislang nur bedingt auf Wide-Sky-Basis verwalten. Die "Lightning"-Reihe des Konkurrenten Hitachi Data Systems (HDS) könnten Anwender zwar passiv überwachen, Kommandos zur Steuerung der Systeme seien aber nicht möglich.

Nach Einschätzung von Analysten wird es EMC schwer haben. Wettbewerber wie IBM oder HDS werden ihre Systeme nicht ohne weiteres für die EMC-Plattform öffnen, glaubt Nick Allen, Speicherexperte von Gartner. IBM verfolge beispielsweise mit seiner "Storagetank"-Initiative die gleichen Ziele.

Zuletzt bleibt auch die Unterstützung der Softwarehersteller fraglich. Die Anbieter von System-Management-Tools wie CA und HP setzen verstärkt auf Speicherverwaltung. Entwickler von Speicherapplikationen wie zum Beispiel Veritas adressieren mit ihren Produkten den gleichen Anwendungsbereich wie EMC mit Wide Sky.