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EMC schrammt knapp an Milliardenverlust vorbei

17.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dass das dritte Quartal für den Storage-Spezialisten EMC kein erfreuliches werden würde, war bekannt (Computerwoche online berichtete). Heute hat die Company nun ihre Bilanz vorgelegt und weist darin einen Nettoverlust von 945,2 Millionen Dollar oder 43 Cent pro Aktie aus - den ersten Fehlbetrag seit zwölf Jahren. 825 Millionen Dollar davon gehen auf das Konto einer Sonderabschreibung für Stellenabbau und weitere Restrukturierungsmaßnahmen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres meldete das Unternehmen aus Hopkinton, Massachusetts, noch einen Nettogewinn von 458,2 Millionen Dollar oder 20 Cent je Anteilschein. Der Proforma-Verlust beträgt aktuell 270 Millionen Dollar oder zwölf Cent pro Aktie. Der Umsatz von EMC ging im Jahresvergleich von 2,3 um knapp die Hälfte auf 1,21 Milliarden Dollar

zurück.

"Dies sind harte Zeiten für fast jede Firma", klagte Chairman Mike Ruettgers. "Wir haben am 10. September eine komplett überarbeitete Linie von Symmetrix-Speichersystemen angekündigt. Einen Tag später änderte sich die Welt." CEO (Chief Executive Officer) Joe Tucci kündigte unverändert hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung an. Er erklärte ferner, EMC sei finanziell für einen kommenden Aufschwung bestens gerüstet. Bargeldreserven und Investitionen hätten sich Ende des Berichtszeitraums auf nahezu fünf Milliarden Dollar summiert - und das bei praktisch nicht vorhandenen Verbindlichkeiten.