EMC lockt Mittelstand mit iSCSI-Clariion

03.03.2005
Zusätzlich kommen neue Hilfsprogramme für Centera auf den Markt.

Speziell für das mittlere Marktsegment positioniert EMC die iSCSI-Versionen der "Clariion"-Speicher, die unter der Bezeichnung "AX100i", "CX300i" und "CX500i" angeboten werden. Das Einstiegsgerät AX100i kann mit zwölf SATA-Festplatten bestückt werden und speichert dann bis zu 3 TB. Für Arbeitsgruppen oder kleinere Abteilungen gedacht ist das Modell CX300i, das bis zu 60 Festplatten à 320 GB aufnimmt. Hier kann der Anwender auch Fibre-Channel-Platten nutzen. Doppelt so viel Daten finden im CX500i-Array Platz, das für kleinere Rechenzentren geeignet ist. Das größte Clariion-System "CX700" bleibt von der iSCSI-Initiative ausgeschlossen.

Marktforscher wie IDC erwarten, dass sich IP-basierende Speichernetze in diesem Jahr beim Mittelstand durchsetzen werden: Knapp 20 Prozent der Subsysteme unter 15 000 Dollar werden mit iSCSI-Technik ausgestattet sein. Neben dem im Vergleich zur Fibre-Channel-Technik einfacheren Umgang schätzen die Anwender die geringeren Kosten, weil bei iSCSI nicht in teure FC-Komponenten wie Hostbus-Adapter, Kabel und Switches investiert werden muss. EMC macht keinen Unterschied bei den Arrays und verlangt für die neuen Clariions genauso viel wie für die FC-Versionen. Dell als EMC-Wiederverkäufer bietet die AX100i ab 5190 Euro an.

Für die Benutzer der "Centera"-Speicher bringt EMC das Programm "Centera Seek" auf den Markt, das die Suche nach gespeicherten Files vereinfachen soll. Bislang mussten die Anwender eigene Scripts erstellen, um über die Metadaten auf die abgelegten Informationen zugreifen zu können. Das neue Programm indiziert laufend die Adressen und Metadaten der abgelegten Inhalte und erlaubt es den Benutzern, über Suchanfragen die gewünschten Files zu finden und zu extrahieren.

Software für die Verteilung der Speicherkosten

Wer sich Centera Seek anschafft, kann zusätzlich den "Chargeback Reporter" verwenden. Er überwacht die im Centera- System unveränderlich abgelegten Files und erzeugt eine aktuelle Inhaltsangabe über die Speicherbelegung. Speicheradministratoren können damit den Abteilungen die Nutzung in Rechnung stellen. Die Zuweisung der Kosten kann auch nach der Art der Anwendung erfolgen, beispielsweise nach E-Mail-Programm. Beide Programme erfordern einen speziellen Server, der mit Red Hat Linux Enterprise Server 3.0 arbeitet. EMC verlangt für Centera Seek für vier Speicherknoten 4000 Dollar und für den Chargeback Reporter 1000 Dollar. Das Centera-System wurde 2002 für die Speicherung unveränderlicher Inhalte vorgestellt. (kk)