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EMC liebäugelt mit Intel-Prozessoren

08.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Speicherspezialist EMC spielt offenbar mit dem Gedanken, auf Intel-Prozessoren umzusteigen. So sollen in Zukunft die Plattenspeichersysteme vom Typ "Symmetrix" mit CPUs aus der Chipschmiede in Santa Clara ausgestattet werden. Nach Informationen von "Computergram" hätten die bisher verwendeten "Power-PC"-Chips von Motorola nicht genug Rechenleistung, um die gesteigerten Speicheransprüche im künftigen E-Commerce-Geschäft zu befriedigen.

Firmeninterne Quellen behaupten weiter, EMC hätte sich mit der Übernahme von Data General (DG) das notwendige Wissen über Intel-Chips bereits eingekauft. DG arbeitete vor der Übernahme durch EMC an Intel-basierten Speichersubsystemen aus der "Clariion"-Familie (Codename "K10"), die Mitte 2000 auf den Markt kommen sollten. Diese Geräte hätten dem in Hopkinton ansässigen Wettbewerber EMC Konkurrenz machen sollen. Die Intel-Erfahrung bei DG hat einen weiteren Vorteil für EMC: Die Speicherexperten könnten die Vorteile der Numa-Architektur (Numa = Non-Uniform Memory Access), die auf den Intel-basierten "Aviion"-Servern von DG läuft, in die eigene Speicherarchitektur übernehmen.

Von Seiten EMCs gibt es bislang keine Stellungnahme zu den Spekulationen. Allein CEO Michael Ruettgers kündigte Neuerungen im Zusammenhang mit Numa an. Weitere Details will man auf der nächste Woche in Las Vegas stattfindenden Computermesse Comdex bekanntgeben.