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EMC kommt auf den Ultrapoint

04.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - EMC hat die Mittelklassesysteme der "Clariion"-Familie überarbeitet. Die neuen Modelle "CX300-s", "CX500-s" und "CX700-s" enthalten die Hard- und Softwaretechnik "Ultrapoint". Sie besteht aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen der einzelnen Festplatten mit den Controllern und erweiterten Diagnosemöglichkeiten. Früher waren die Drives über die Architektur "Arbitrated Loop" mit den Controllern verbunden, was zu Engpässen führen konnte. Die direkte Anbindung soll vor allem Laufwerke mit hohen Kapazitäten vor gegenseitigen Blockaden auf dem Loop bewahren. Die neue Version des "Flare"-Betriebssystems enthält Diagnosefunktionen, mit denen sich fehlerhafte Festplatten entdecken und isolieren lassen.

Zusätzlich ist es nun möglich, auf den Arrays virtuelle LUNs (Logical Unit Number) anzulegen, so dass Daten innerhalb des Speichers unterbrechungsfrei verschoben werden können. Das ist wichtig, wenn beispielsweise Informationen ohne Unterbrechung der Applikation von teuren Fibre-Channel-Festplatten auf günstigere ATA-Drives transferiert werden sollen.

Passend zum neuen Angebot hat EMC auch die Software verbessert: Die Replikationsprogramme "Snapview" und "Mirrorview" unterstützen jetzt 200 statt 100 virtuelle LUNs und enthalten Mechanismen zur Datenkonsistenz während des Kopierens über mehrere Volumes hinweg. Anwender eines "AX100"-Speichers sollen von "SAN Copy/E" profitieren, das eine Migration der Daten vom Einstiegssystem auf größere Clariion-Speicher auch über das WAN (Wide Area Network) erleichtert. Zudem lassen sich die kleinen EMC-Speicher jetzt auch unter dem "Navisphere Manger" zentral verwalten.

Ebenfalls überarbeitet wurden die "Disk Libraries" der Clariion-Serie. Die vier Modelle "DL310", "DL710", "DL720" und "DL740" sind für den Backup auf Disk gedacht und archivieren die Daten auf ATA-Festplatten. Dazu emulieren sie Bandbibliotheken, so dass Anwender ihre Backup-Prozesse und -Programme beibehalten können. Die neuen Systeme können mehr als die doppelte Informationsmenge ihrer Vorgänger aufnehmen und skalieren von 37,5 TB (Modell DL310) bis 340 TB (DL740). Zusätzlich bringt der Hersteller neue Softwarefunktionen auf den Markt. "Engine-Failover" soll die Systeme vor Ausfall schützen und ein konsolidierter Cache-Speicher die Schreiboperationen beschleunigen. (kk)