Größeres Angebot bei Halbleiter- und Festplatten-Speichern:

EMC bringt Speicherperipherie für PCM- und Unisys-Systeme

14.12.1990

MÜNCHEN (CW) - Mit einer Reihe neuer Speichereinheiten für Rechner der Serien

IBM /370 und /390 erstmals auch für Unisys 1100 und 2200 will die Systems Deutschland GmbH Marktanteile im PCM-Peripheriegeschäft dazugewinnen.

Die Speichereinheit "Symmetrix" für /370- und /390-Rechner vereint nach Herstellerangaben die drei Speicherhierarchien Cache-, Halbleiter- und Magnetplatten-Speicher unter einem gemeinsamen Systemdach. Symmetrix basiert auf 5 1/4-Zoll-Festplatten, die mit einem Cache kombiniert werden. Der Cache hat in der Basisversion 128 MB und kann auf 4 GB aufgerüstet werden. Symmetrix wird an den Mainframe über einen Standard-BMPX-Kanal angeschlossen und vom Rechner wie eine 3990- oder 3880-Steuereinheit angesprochen.

In Sachen Datensicherheit kann Symmetrix mit zusätzlichen Eigenschaften glänzen. Dazu zählen unter anderem eine Mirroring-Option, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und automatische Prüffunktionen der Daten und Platten. EMC bietet Symmetrix in drei Konfigurationen an: Modell 4408 mit der 8-GB-Platte und 128 MB Cache Modell 4416 mit einer 16-MB-Platte und 192 MB Cache und Modell 4424 mit 24-GB-Platte und 256 MB Cache. Die Modelle 4408 und 4416 lassen, sich im Plattenbereich in 8-GB-Schritten aufrüsten, im Cache können alle Modelle in 64-MB-Schritten erweitert werden.

Für IBM-3990-Plattensteuereinheiten Modell 3 liefert EMC ab sofort Cache-Speicheraufrüstungen auf Basis von 4-Mbit-Chips aus. Der Aufrüstsatz besteht aus jeweils mehreren 16-MB-Karten für Konfigurationen von 64, 128 und 256 MB.

Das ebenfalls neue Halbleiter-Speichersystem "Orion" ist für den Anschluß an die Unisys-Mainframes 1100 und 2200 konzipiert. Die Modelle Orion und Orion/VL bieten nach EMC-Angaben mehr Speicherkapazität und größere Geschwindigkeit, als die bisher für Unisys-Systeme verfügbaren Subsysteme. Das Orion-System bewältigt mit zwei Steuereinheiten Datenmengen von 16 MB bis zu 2 GB. Beim Modell Orion/VL kann der Speicher auf 4 GB aufgerüstet werden. Da Orion/VI mit acht Datenpfaden arbeitet, können bis zu acht Host-Transferoperationen gleichzeitig ausgeführt werden.

Orion wird über den BMPX-Kanal angeschlossen und unterstützt das FIPS-Protokoll und Standard-I/O-Handler. Jede Steuereinheit verfügt über zwei Kanalanschlüsse. Beide Modelle arbeiten mit maximal 16 logischen Volumes variabler Speicherkapazität. Die Konfiguration kann menügesteuert über eine PC-Schnittstelle individuell definiert werden. Orion erkennt Dreifach-Bit-Fehler und korrigiert Doppel-Bit-Fehler.

Optional kann Orion mit Batteriepuffer und Festplatten ausgestattet werden. Das soll die Datensicherheit bei Stromausfall gewährleisten. Die Daten werden zunächst Batterie-gepuffert und dann automatisch auf Platte gespeichert.

Ein besonderer Vorteil aller EMC-Speichersysteme ist nach Herstellerangaben der geringe Platzbedarf der Einheiten im Gegensatz zu den Systemen der Rechnerhersteller.