Emblaze verspricht kostenlose Push-E-Mail

06.04.2006
Das israelische Hightech-Konglomerat Emblaze will sich ein Stück vom Kuchen im heiß umkämpften Markt für Push-E-Mail abschneiden.

Als Newcomer auf diesem Feld muss es sich dazu zunächst einmal einen Namen machen. Und das versucht es, indem es seine Software "Emoze" erst einmal verschenkt. Auf einem Windows-PC installiert, überträgt sie E-Mail und andere PIM-Daten (Personal Information Management) auf mobile Endgeräte. Allerdings nur so lange, wie der Rechner eingeschaltet ist.

Falls die Sache ein Erfolg wird, sollen später eine kostenpflichtige und leistungsfährigere Professional-Variante und ein Server folgen, den Unternehmen als Alternative zum BlackBerry Enterprise Server einsetzen können.

Technische Voraussetzungen für die erste Emoze-Version sind ein PC mit Windows und ein mobiles Geräte mit Symbian Series 60, Windows Mobile 5.0 oder Pocket PC (2002 und 2003). Als Mail-Plattformen werden Exchange und POP3 unterstützt.

Als Desktop-Umgebungen sollen künftig aber auch Mac OS und Linux angeboten werden. Und die Liste mobiler Betriebssysteme will Emblaze "in den nächsten Wochen" um UIQ, Series 80 und 90 sowie Palm OS und Microsoft Smartphone erweitern.

Als Carrier-unabhängige Lösung wird Emblaze Emoze anfänglich vermutlich über Value Added Reseller vermarkten. Außerdem möchten die Israelis in Emerging Markets wie China oder Indien, wo Push-E-Mail noch nicht verbreitet ist, Netzbetreiber davon überzeugen, dass sie nicht unbedingt teure Abos und Endgeräte à la BlackBerry anbieten müssen, sondern stattdessen ihren Daten-Traffic auch mittels Emoze ankurbeln können. Man darf gespannt sein, ob das funktioniert. (tc)