Zukunftsaspekte der Software-Ergonomie:

Emanzipation von der Maschine

05.10.1984

Ahmet Cakir

Ergonomic Institut Berlin

Der Begriff Software-Ergonomie repräsentiert alle Bemühungen, dialogfähige Systeme derart zu gestalten, daß sie erlernbare und kontrollierbare Werkzeuge von Menschen und Organisationen werden, um die auf sie zuströmende Flut von Daten und Informationen zu bewältigen.

Software-Ergonomie ist die Lehre von der Anpassung eines dialogfähigen Arbeitssystems an die kognitiven und intellektuellen Eigenschaften des Menschen.

Es ist bis heute nicht gelungen, auf der menschlichen Handlungsweise beruhende Grundsätze für die Softwaregestaltung durchzusetzen. Dieser Beitrag beschreibt die im Normenentwurf DIN 66234 Teil 8 enthaltenen Grundsätze der Dialoggestaltung in Verbindung mit dem Modell des menschlichen Arbeitshandelns.

Wie von Kritikern bemerkt wurde, verfolgt dieser Normenentwurf nicht das Ziel, Aktionsempfehlungen für den Gestalter anzugeben oder gar Meßmethoden für die Qualität aufzustellen. Beides geschieht jedoch absichtlich, da unser derzeitiger Kenntnisstand diese Vorgehensweise nicht rechtfertigen kann.