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Eltern verklagen Schule wegen WiFi-Einsatz

10.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eltern haben im US-Bundesstaat Illinois wegen des Einsatzes eines drahtlosen Netzes Klage gegen die Verantwortlichen des Schulbezirks Oak Park Elementary School eingereicht. In der Begründung der Klage heißt es, die Schulen riskierten gesundheitliche Schäden der Kinder durch elektromagnetische Strahlen. Man rede bereits seit Jahren mit den Schulbehörden über mögliche Konsequenzen des WiFi-Einsatzes, erläutert Ron Baiman, Sprecher der Elterninitiative. Mit der Klage würden keine monetären Absichten verfolgt, versichert er. Die Schulen sollten lediglich solange auf den Einsatz der drahtlosen Übertragungstechniken verzichten, bis wissenschaftlich bewiesen sei, dass die emittierte Strahlung keinen schädlichen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder habe. Der Schulbezirk arbeitet bereits seit 1999 mit einem drahtlosen Netz, um die verschiedenen Lehranstalten im Bezirk

miteinander zu vernetzen. Rund 5000 Schüler könnten über die angeschlossenen Rechner auf den zusammengeschalteten Informations-Pool zugreifen, erklärt Steve Chowanski, Leiter des Bereichs Information Services an den Schulen. Die Behörden würden weiter die Forschungen zum Thema Gesundheit und drahtlose Netze aufmerksam verfolgen. Allerdings hielten die Schulen auch für die Zukunft an der WiFi-Technik fest. "Wir haben nicht vor, etwas an unsere Strategie zu ändern", bekräftigt Chowanski. Es gebe keine Beweise für Gesundsheitsrisiken durch WiFi-Strahlung, bestätigt Gail Crantz, verantwortlich für den Bereich Public Relations an den Schulen. Die Sicherheit der Lehrer und Schüler besitze nach wie vor erste Priorität. Der Fall wird am Bezirksgericht von Cook County in Illinois verhandelt. Richterin Nancy Arnold hat eine erste Anhörung für den Februar nächsten Jahres

angesetzt. (ba)