Übernahme kostet 8,5 Millionen Dollar

Elsa schluckt Grafikkarten-Pionier Hercules

28.08.1998

Eine Vereinbarung der Unternehmen sieht vor, daß Elsa für 8,5 Millionen Mark sämtliche Vermögensgegenstände einschließlich aller Markenrechte von Hercules erwirbt. Der Käufer zahlt bar und übernimmt außerdem einige Verbindlichkeiten der US-Amerikaner. Schon vor dem Börsengang im Juni 1998 hatte der Elsa-Vorstandsvorsitzende Theo Beisch angekündigt, das zufließende Kapital für die weitere internationale Expansion verwenden zu wollen.

Nach Angaben des Aachener Herstellers stellt Hercules im Silicon Valley ausschließlich Grafikkarten für Privatkunden her, einem Marktsegment, das Elsa bislang international kaum bedient habe. Interessant sind für die Deutschen neben der bekannten Marke Hercules vor allem die gut ausgebauten Vertriebskanäle in den USA und im nicht deutschsprachigen Teil Europas. Darüber hinaus besitze Hercules umfangreiches Entwicklungs-Know-how und exzellente Kontakte zur Chipindustrie.

Zur "Kostenoptimierung" sei geplant, die Sitze beider Unternehmen in den USA zusammenzulegen. Die Führungskräfte von Hercules sollen weiterhin im Elsa-Konzern beschäftigt bleiben.

Im ersten Halbjahr 1998 konnten die Aachener zwar einen um 3,6 Prozent gestiegenen Umsatz von 137,5 Millionen Mark verbuchen. Das nach amerikanischen Bilanzierungsrichtlinien ermittelte operative Ergebnis wies jedoch ein Minus von 2,3 Millionen Mark auf.