Ellozies

05.11.1976

Wieviel Programmzeilen wir denn so täglich schrieben, fragte der Vorturner. S. T. meinte: "Wie bitte?" "Na, Ellozies, Lines of Code", war die Antwort - und Trauerwein dämmerte, daß der Mann mal wieder so einen klugen Aufsatz gelesen oder klugen Vortrag gehört hatte.

Gegenangriff war die einzige Strategie: "In Cobol oder Assembler?" "Na, so im Mittelwert." "Beim Umschreiben alter Programmvorlagen oder bei komplexer, systemnaher Neuprogrammierung?" "Halt im Durchschnitt", knurrte der Naseweis - das Glatteis bemerkend und schon ahnend, daß er ins offene Messer lief.

Man muß doch fragen, ob die Manntage der Systemanalyse dazugerechnet werden. Sollen Sekretariat- und Manager-Anteil umgelegt werden? Urlaubstage abziehen? Krankheit auch? Wohl möglich gar Kommentar-Zeilen dazurechnen? "Da läßt sich alles ausrechnen - gerade so wie gewünscht", belehrte Trauerwein ganz offen und ehrlich.

Letztes Aufbegehren: "Aber Sie müssen doch Vergleichszahlen haben, um die Produktivität zu messen." S. T.: "Ellozies gewiß nicht. Denn wenn wir zunächst viele Lines of Code haben, bemühen wir uns, durch Tuning daraus weniger zu machen - übrigens, um die Produktivität zu steigern."

"Das Ärgerliche", sinnierte der Fi-Vo (Finanz-Vorstand), "ist, daß man die EDV nicht kontrollieren kann." Da hat er wohl recht, der Mann.