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Ellison und Henley beeiden Oracles Jahresabschluss

31.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zeitgleich mit der elektronischen Veröffentlichung von Oracles Jahresabschluss Anfang dieser Woche faxten CEO (Chief Executive Officer) Lawrence "Larry" Ellison und CFO (Chief Financial Officer) Jeff Henley der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) eidesstattliche Erklärungen, dass bei der Bilanzierung alles mit rechten Dingen zugegangen sei.

Die beiden Manager erfüllten damit mit als erste aus der IT-Branche die neuen Auflagen der Börsenaufsicht. Diese hatte nach den Skandalen der letzten Monate entschieden, dass ab 14. August CEO und CFO börsennotierter Unternehmen jeweils unter Eid bestätigen müssen, dass die veröffentlichten Bilanzen (nach ihrem besten Wissen) korrekt sind. Die Regelung gilt für Jahres- und Quartalsergebnisse sowie weitere Pflichtveröffentlichungen. Die CEOs von EDS, Corning, TI und Qualcomm haben ihre Erklärungen ebenfalls schon eingereicht.

Abgesehen von den Schwüren gab es in Oracles Bilanz wenig Überraschendes. Der Hersteller teilte mit, er habe Einnahmen in nicht bekannter Höhe aus dem gekippten Rahmenvertrag mit dem Bundesstaat Kalifornien (Computerwoche online berichtete) ausgebucht und warnte vor möglichen Mindereinnahmen aus Geschäften mit der öffentlichen Hand aufgrund der negativen Publicity; auch wenn Oracle bei dem Geschäft nichts Unrechtes getan habe. (tc)