MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Lawrence "Larry" Ellison, Chef der Datenbankfirma Oracle, Mitglied des Apple-Vorstands und branchenbekannter Prediger, konnte vor Jahresfrist nur durch seinen Anwalt vom Kauf der Kultfirma Apple Computer abgehalten werden. Daß er sich damals mit Kaufgedanken getragen hatte, ist kein Geheimnis. Nun allerdings gab der Oracle-Chef sein Motiv bekannt: Er habe damals bereits im Büro der Investmentfirma Donaldson, Luffkin und Jenrette gestanden und Apple für 13 Dollar pro Aktie kaufen wollen. Sein Anwalt allerdings habe ihm geraten: "Laß die Finger davon, Larry - Du weißt einfach zu viel." Zu groß sei die Gefahr gewesen, daß das Geschäft am Verdacht auf Insider-Geschäfte hätte scheitern können. Ellison ist darüber hinaus der Ansicht, daß Apple noch lange Zeit unter der Leitung seines Freundes und Firmengründers Steve Jobs verbleiben werde. "Keine Ahnung, wie lange Steve auf dem Posten bleibt - er weiß es vermutlich selbst nicht. Ich sehe ihn jedenfalls nicht in nächster Zeit abtreten", so der Oracle-Boß.