Amerikaner fürchten japanische Konkurrenz:

Elektronikbranche setzt auf US Regierung

06.02.1981

WASHINGTON (CW) - Ihre Vorrangstellung auf dem Weltmarkt sieht die US-Elektronikindustrie gefährdet, werden nicht von der neuen US-Regierung Steuergesetzgebung und staatliche Verordnungen reformiert.

In einem Schreiben von Branchensprechern an den Kongreß wird betont, daß Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation sogar noch erheblich wichtiger seien als Steuerreformen.

Eine Unterstützung gegen ausländische Konkurrenz forderte Floyd Kvamme, Vizepräsident der National Semiconductor Corp., unter anderem durch Steuervergünstigungen für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, eine Senkung der Körperschaftssteuern und eine Liberalisierung der Versteuerung von im Ausland erzielten Gewinnen.

Wolfgang H. Demisch, Wirtschaftsfachmann bei Morgan Stanley, sieht ein neues großes Problem durch den Mangel an Fachkräften in der US-Elektronikbranche. Schon jetzt würden in Japan, das nicht halb so viele Einwohner wie Amerika habe, mehr Elektronik-Ingenieure ausgebildet als in den USA.

Die US-Elektronikindustrie kontrolliert etwa 60 Prozent des auf 200 Milliarden Dollar geschätzten Weltmarktsegmentes.