Nach SEL jetzt Siemens:

Elektronik für den Telex

27.02.1976

BERLIN - "Es lohnt sich, auf unseren elektronischen Fernschreiber zu warten", erklärte Hans Strehle, Leiter des Inlandvertriebs für Fernschreibtechnik, anläßlich der Vorstellung des neuen Siemens-Telex-Gerätes T 1000.

Denn im Gegensatz zum SEL-Konkurrenz-Modell LO 200, das vor einem Monat angekündigt wurde (CW-Nr. 4 vom 23. Januar 1976), ist der T 1000 von der Deutschen Bundespost noch nicht zugelassen. Der Antrag laufe zwar, verfügbar sei der neue Fernschreiber - so Siemens - jedoch frühestens Anfang 1977.

Strehle: "Wir haben beim T 1000 durch Verwendung spezieller Bauteile einen, hohen Grad der Elektronisierung erreicht, was sich unter anderem auch dadurch auswirkt, daß unser Gerät sehr leise ist. Im Fehlerfall können die betroffenen Baugruppen einfach ausgetauscht werden."

Wie SEL's 2000 ist der Siemens-Fernschreiber mit einer Typenscheibe anstelle von Typenhebeln ausgestattet. Weitere Gemeinsamkeit: Tastatur statt Wählscheibe. Schließlich kostet der T 1000 mit 14 000 Mark auf den Pfennig genausoviel wie ein LO 2000. Der Siemens-Fernschreiber kann mit Geschwindigkeiten von 50, 75 und 100 Baud arbeiten. Denkbar also, daß er von Siemens später für den Einsatz als Datenendgerät in DFÜ-Netzen gedacht ist. Dergleichen mutmaßte CW auch bei der Ankündigung des SEL-Produktes. de