Fortune-Rangliste spiegelt Rezession wider:

Elektronik Branche hängt Computerindustrie ab

23.09.1977

MÜNCHEN/TRENTON (ee) - Klar spiegelt die für das Jahr 1975 aufgestellte Umsatz-Rangliste der 500 größten US-Unternehmen das miese Geschäft der EDV-Branche ein Jahr nach der Öl-Krise wider: Die klassischen Mainframer büßten - wie berichte - durch die Bank ihre Ränge ein. Ganz anders im Bereich der "Elektronik und Bauteile". Unternehmen dieser Sparte - 35 hat Fortune aufgezählt - sind durchweg im Fahrstuhltempo nach oben geliftet.

Branchenführer ist der erneut auf Rang neun gelandete Multi General Electric mit 15,697 Milliarden Dollar Umsatz um 607 Millionen Dollar kleiner als die unmittelbar vor ihm liegende IBM. Kleinster im Elektronik-Club der 500er ist mit 341,569 Millionen Dollar Umsatz die (zum zweitenmal hintereinander) auf Platz 485 residierende Varian Associates.

ITT hält mit 11,76 Milliarden Dollar Umsatz wie im Vorjahr Rang elf, gefolgt von Western Electric (6,9 Milliarden Dollar), auf Rang 18 und Westinghouse (6,1) das sich um zwei Ränge auf Platz 22 verschlechterte. Während Raytheon mit 2,42 Milliarden Dollar Jahreserlös Platz 90 hielt, war Singer bereits 1975 völlig außer Tritt geraten und von Rang 73 auf den 105 Platz abgestürzt.

Die echten Gewinner dieser Reihung sind die Spezialisten: Etwa die North American Philips (von 147 auf 128), Texas Instruments, mit 1,65 Milliarden Dollar Umsatz nunmehr auf Platz 133 (152). Motorola kletterte um sieben Plätze und ist 149ster. Harris verbesserte sich von 346 auf 361, während Fairchild Camera gleich um 107 Ränge hochschnellte und (nach 511) jetzt mit Platz 404 an der Schwelle zu den größten 300 US-Unternehmen steht.

Fairchild ist mit 52 Prozent Umsatz-Zuwachs im Spitzenfeld der Gewinner, während Singer in der 75er-Umsatz-Rangliste "Nummer zwei der größte Verlierer" ist.

Insgesamt liegt die Elektronik-Branche mit durchschnittlich 33,6 Prozent Gewinnzuwachs und Rang neun weit vor der unter 28 Branchen auf Platz 14 steckengebliebenen Computergruppe, deren Gewinne (gegenüber 1974) nur um 20,5 Prozent gewachsen waren.