Bundesrepublik sagt "Ja, aber" zu A:

Elektroindustrie baut Handelsbilanzdefizit ab

10.06.1983

WIEN (eks) - Insgesamt erfreulich entwickelte sich der Außenhandel in Österreichs Elektroindustrie. Während die Importe aus der Bundesrepublik im Vorjahr nur um 5,6 Prozent zunahmen, wuchsen die österretchischen Elektronik- und Elektroexporte nach Deutschland um 22 Prozent, Hauptanteil an dieser handelsbilanzmäßig erfreulichen Entwicklung hatte die Videotechnik. Bei DV-Geräten allerdings wuchs das Defizit kräftig.

Nach den Statistiken des Zentralverbandes der Elektrotechnischen Industrie in Frankfurt hatte der Handel mit Produkten der Elektroindustrie zwischen Österreich und Deutschland im Vorjahr insgesamt einen Wert von rund 28 Milliarden Schilling. 18 Milliarden entfielen auf deutsche Exporte (das sind 5,3 Prozent der gesamten Elektrotechnikexporte der Bundesrepublik), um 10 Milliarden exportierte Österreich (4,6 Prozent der E-Exporte).

Wichtigste Position bei den deutschen Exporten ist die Nachrichten-und Meßtechnik (4,6 Milliarden Schilling), bei der österreichischen Ausfuhr die Rundfunktechnik (3 Milliarden Schilling). In dieser Sparte konnte ein Einführungsüberschuß von 400 Millionen Schilling 1981 in ein Ausfuhrplus von 100 Millionen im Vorjahr umgedreht werden.

Bei DV-Geräten allerdings stehen einem Einfuhrwert von 1,8 Milliarden Schilling nur 300 Millionen Exporte gegenüber. Und wahrend der Handel bei fast allen Warengruppen im Vorjahr ausgeglichener gestaltet werden konnte, wuchs das Defizit bei DV-Geräten um 13 Prozent. Auch bei der unter "Sonstiges" ausgewiesenen medizinischen Elektronik stiegen die Einfuhren wesentlich stärker als die Exporte.