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Electronic Arts startet "Second-Life"-Klon

28.02.2008
Von pte pte
Electronic Arts (EA) will seinem im Dezember 2002 gestarteten Online-Spiel "Die Sims Online" neues Leben einhauchen.

Mit dem Start von "EA-Land" erhofft man sich nun, die Spielerherzen wieder für sich gewinnen zu können. Der auf dem Grundkonzept von Sims Online basierende Titel soll dabei durch neue Funktionen ähnlich denen von Second Life bei den alten Fans punkten. So verspricht EA eine größere Welt, einen funktionierenden und blühenden Markt und die Möglichkeit, selbst virtuelle Güter zu kreieren und damit zu handeln. Um noch zusätzlich Nutzer anzulocken, wird "EA-Land" zudem kostenlos zum Download angeboten.

Bisherige Abonnenten von Sims Online können ihren alten Account im "EA-Land" auch weiterhin benutzen. Sogar wer sein Benutzerkonto bereits gekündigt hat, soll dieses wieder reaktivieren können. Auch die insgesamt zwölf Städte aus dem alten Spiel werden allesamt in die neue und wesentlich größer ausfallende Welt von "EA-Land" umziehen. Eine Neuerung ist hingegen, dass in Häusern mehrere Besucher gleichzeitig dargestellt werden können. Zudem sollen Spieler durch einen neuen Markt und die Möglichkeit, selbst Spielinhalte zu erstellen, aktiver in das Geschehen eingreifen können.

Nach dem bereits Ende Januar präsentierten Online-Shooter "Battlefield Heroes" ist "EA-Land" der mittlerweile zweite kostenlos angebotene Online-Spieletitel von Electronic Arts. Hinter der Strategie des Unternehmens verbirgt sich ein neues Geschäftsmodell, das den Schwerpunkt auf das Internet und kostenlos herunterladbare Spiele legt. Geld verdient der Spielekonzern dabei durch In-Game-Werbung und so genannte Mikrotransaktionen, bei denen Spieler gegen einen kleinen Geldbetrag zusätzlichen Content oder Extra-Items für das Spiel kaufen können. Im Fall von "EA-Land" kommen hier noch optionale gebührenpflichtige Abonnements als Einnahmequelle hinzu, die zusätzlich zum kostenlosen Spiel angeboten werden. Der Unterschied zu freien Zugängen besteht hier vor allem im Wegfallen einzelner Beschränkungen wie der limitierten Größe des Hauses oder der Fähigkeiten der virtuellen Figuren.

Electronic Arts hat bereits vor einigen Jahren mit eigenen Spielen versucht, am Online-Markt Fuß zu fassen. Nach eher mäßigen Erfolgen mussten einige Titel wie "Battletech 3025" mittlerweile aber eingestellt werden. Obwohl "Die Sims Online" bis heute durchgehalten hat, hat sich an dessen Weiterentwicklung seit 2003 nichts mehr getan. Ausschlaggebend hierfür war nichtzuletzt das eher bescheidene Interesse an dem Spieletitel. Trotz des massiven Hypes wollten kaum Fans in die kostenpflichtige Onlinewelt der Sims eintauchen. Mit "EA-Land" soll sich das nun ändern. Wer der sich derzeit noch im Aufbau befindlichen virtuellen Welt beitreten will, muss dazu ein 1,5 GB großes Client-Programm herunterladen. Außerdem wird ein Account benötigt, der kostenfrei erstellt werden kann. (pte)