Rückstand gegenüber den USA fast aufgeholt

Eito sieht IuK-Märkte in Westeuropa stabil wachsen

13.03.1998

Hatten 1997 die Umsätze der IuK-Hersteller in Europa noch 356 Milliarden Ecu betragen, so rechnen die Eito-Experten für das laufende Jahr mit Einnahmen in Höhe von etwa 385 Milliarden Ecu und für 1999 mit einer weiteren Zunahme des Marktvolumens auf 415 Milliarden Ecu. Das Wachstum betrug im vergangenen Jahr rund acht Prozent. Für 1998 rechnen die Experten von Eito mit einer ähnlichen Wachstumsquote. Damit hat Europa nach Ansicht von Bruno Lamborghini, Chairman von Eito, den Wachstumsrückstand bei IuK-Technologien zu den USA aufgeholt: "Die Lücke ist beinahe geschlossen", erklärte der Eito-Manager.

Europa repräsentiert Eito zufolge heute rund 30 Prozent des weltweiten IuK-Marktes, dessen gesamtes Volumen 1997 etwa 1,225 Billionen Ecu betrug. Die USA liegen mit einem Anteil von 35 Prozent am weltweiten IuK-Kuchen an der Spitze. Das globale Wachstum im IuK-Geschäft werde sich in den Jahren von 1997 bis 1999 bei etwa 8,6 Prozent einpendeln, so Eito. Die höchsten Wachstumsraten erreichen laut Eito allerdings Märkte im asiatisch-pazifischen beziehungsweise lateinamerikanischen Raum.

Nahezu gleichauf liegen die beiden Technologiebereiche IT und Kommunikation in Europa: Während der Umsatzanteil am europäischen IT-Geschäft 1997 rund 175 Milliarden Ecu betrug, konnte sich der Markt rund um die Telekommunikation mit 181 Milliarden Ecu stabilisieren.

Der Bereich Hardware mache im gesamten europäischen IuK-Geschäft zur Zeit etwa 32 Prozent, IT-Dienstleistungen knapp 59 Prozent des IT-Marktes aus. Lediglich neun Prozent entfallen auf das Segment Software-Produkte.

Das relativ hohe Wachstum der europäischen IuK-Branche im letzten und diesem Jahr führen die Experten von Eito hauptsächlich auf die Faktoren Internet, Mobiltelefonie, Euro-Einführung sowie Jahr-2000-Problematik zurück. Allein im Bereich Mobiltelefonie habe das Wachstum 1997 rund 26 Prozent betragen. Für 1998 prophezeit Eito dem Geschäft mit Handys eine Steigerung von 20 Prozent. Ebenso seien neue Telekommunikationsdienste wie Datentransfers und Kabel-TV von der positiven Entwicklung betroffen.