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Eito halbiert Wachstumsprognose für 2002

30.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der unerwartet schwache Nachfrage in Europa und den USA hat die European Information Technology Observatory (Eito) ihre diesjährige Wachstumsprognose für den weltweiten Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologien (ITK) nun nach unten korrigiert. Nach Schätzung der Eito werden die Einnahmen in dem Industriezweig in diesem Jahr nur um 3,2 Prozent auf 2,365 Billionen Euro (2,329 Billionen Dollar) ansteigen. Im März war das Frankfurter Marktforschungsprojekt noch von einem Wachstum von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Gleichzeitig revidierte die Gruppe nun ihre Wachstumsprognose für 2003 von 9,8 auf 6,2 Prozent.

Als Grund für das schleichende Wachstum in diesem Jahr nannten die Auguren neben der schwachen Nachfrage die langsamen Fortschritte bei der UMTS-Einführung. Als Resultat sieht die Eito den westeuropäischen ITK-Markt in diesem Jahr nur um 1,1 Prozent auf 641 Milliarden Euro ansteigen. Im März war die Gruppe für die Region noch von einem Zuwachs um 5,4 Prozent ausgegangen. Aber selbst in den USA, wo sich die Einführung von mobilen Diensten der dritten Generation kaum verzögert, verlaufe das Geschäft schleppend. Laut aktueller Eito-Schätzung wird der US-Markt in diesem Jahr nur um 3,2 Prozent, im nächsten Jahr um fünf Prozent ansteigen. Ursprünglich wurde von einem Wachstum um 5,1 beziehungsweise 9,4 Prozent ausgegangen.

Der düstere Ausblick der Frankfurter deckt sich weitgehend mit den Schätzungen von Gartner. Die Marktforschungsgesellschaft hatte Anfang des Monats für das ausklingende Jahr ein weltweites Wachstum von 3,4 Prozent auf 2,302 Billionen Dollar prophezeit (Computerwoche online berichtete). Für 2003 erwartet das Institut ein Wachstum der weltweiten IT-Ausgaben um sieben Prozent auf 2,46 Billionen Dollar. Getragen werde die Entwicklung vor allem aufgrund der steigenden Investitionsbereitschaft in der zweiten Jahreshälfte. (mb)